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„Sind auf einem guten Weg“ (Allgemeine Zeitung)

(br). Die Rhein-Neckar Löwen haben ihre weiße Weste behalten. Der Mannheimer Handball-Bundesligist gewann am Freitagabend auch sein viertes Saisonspiel beim TV Großwallstadt mit 30:24 (17:9). Die Raubkatzen sorgten vor 2910 Zuschauern bereits in der ersten Halbzeit für die Vorentscheidung. Uwe Gensheimer avancierte mit elf Toren zum erfolgreichsten Werfer der Löwen und damit gleichzeitig zum Matchwinner.

„Wir sind mit großem Respekt nach Großwallstadt gefahren. Es ist nicht einfach hier zu gewinnen“, betonte Gudmundur Gudmundsson. „Wir haben sicherlich als Team sehr gut funktioniert. Das war vielleicht die beste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gezeigt haben“, so der Mannheimer Trainer weiter. Der norwegische Kreisläufer Bjarte Myrhol fügte an: „Im Angriff lief es diesmal besser als noch beim Sieg gegen Nettelstedt-Lübbecke am Mittwoch. In der Abwehr haben wir wieder gut gespielt, mit Goran Stojanovic als sicherem Rückhalt im Tor. In der ersten Spielhälfte haben wir den Gegner so gut kontrolliert.“

Nur in der frühen Anfangsphase verlief die Partie noch einigermaßen ausgeglichen. Doch bereits ab der vierten Spielminute übernahmen die Rhein-Neckar Löwen das Kommando in der Halle. Vor allem der Schweizer Andy Schmid gab in Reihen der Löwen einen überragenden Regisseur ab. Die Mannheimer setzten sich in der Folge bis zur elften Minute auf 7:3 ab. Die aggressive Verteidigung der Gäste stellte die Mainfranken vor große Probleme. Immer wieder kamen die Löwen zu Tempogegenstößen. Uwe Gensheimer erzielte in der ersten Spielhälfte sechs seiner elf Treffer. Die Mannheimer lagen in fremder Halle somit zur Pause bereits recht komfortabel mit acht Toren Vorsprung in Front.

Nach dem Seitenwechsel kam Großwallstadt zwar noch einmal zwischenzeitlich auf fünf Treffer heran – Max Holst erzielte in der 45. Minute das 18:23. Doch Gudmundsson nahm eine Auszeit zum richtigen Zeitpunkt, und die Löwen zogen danach wieder davon. Der Isländer konnte in der zweiten Spielhälfte sogar Kevin Bitz und Michael Gerlich mehr Einsatzzeit als in den vergangenen Partien geben und befand nach dem 30:24-Erfolg: „Die zweite Halbzeit war wechselhaft. Da haben wir zu viele Chancen liegengelassen. Aber ich bin insgesamt sehr zufrieden mit der Leistung. Man sieht das einige Spieler noch besser integriert werden müssen. Doch ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“

Andy Schmid betonte: „Natürlich ist der Start mit 8:0-Punkten super. Aber wir dürfen uns nicht ausruhen. Wir haben noch einiges an Arbeit.“ Im zweiten Durchgang gebe es immer noch einen Durchhänger im Spiel der Mannschaft. Der Großwallstädter Trainer Peter David zeigte sich als fairer Verlierer und befand: „Die Rhein-Neckar Löwen haben meiner Meinung nach ihre beste Mannschaft aller Zeiten. Ich habe alle Spiele gesehen und sie haben eine wahnsinnige Qualität in ihrem Kader.“

Löwen: Stojanovic, Landin-Jacobsen (n.e.); Gensheimer (11/5), Petersson (4), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (3), Sesum (3), G. Guardiola (3), Myrhol (2) I. Guardiola (1), Gerlich, Bitz, Steinhauser, Roggisch.