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Souverän zum Gruppensieg
Deutsche Handballer schließen Vorrunde in Paris mit einem ungefährdeten Sieg gegen Slowenien ab/ Im Viertelfinale wartet Gastgeber Frankreich
Die deutschen Handballer mit dem Löwen-Quartett David Späth, Juri Knorr, Jannik Kohlbacher und Sebastian Heymann haben sich am letzten Spieltag der Vorrunde beim olympischen Turnier in Paris den ersten Platz in der Gruppe A gesichert. Zwei Tage nach dem umkämpften Erfolg gegen Spanien und der damit verbundenen vorzeitigen Qualifikation für das Viertelfinale ließ das Team von Bundestrainer Alfred Gislason in der abschließenden Begegnung der Gruppenphase gegen Slowenien nichts anbrennen, holte sich durch einen deutlichen 36:29 (23:14)- Erfolg den insgesamt vierten Turniersieg und tankte so noch einmal Selbstbewusstsein für die am Mittwoch beginnende K.o.- Runde. Dort geht es gegen Frankreich um den Einzug ins Halbfinale. Die als Mitfavorit gestarteten Gastgeber konnten das Aus in der Vorrunde durch einen 24:20- Sieg gegen Ungarn gerade noch abwenden.
Souverän zum Gruppensieg: Lauf vor der Pause stellt die Weichen
Im direkten Duell um Platz eins der Gruppe A fand die DHB- Auswahl gegen die offensiv ausgerichtete Abwehr der Slowenen durch viel Bewegung schnell die passenden Mittel, die Defensive agierte in der Anfangsphase jedoch noch teilweise zu passiv. Dies wusste Slowenien zu nutzen und ging nach zwei überhasteten Abschlüssen der Deutschen mit 5:7 in Führung (9.). Doch in den darauf folgenden Minuten übernahm die Mannschaft von Alfred Gislason zunehmend die Kontrolle über die Partie: Die Abwehr bekam besseren Zugriff, Keeper Andreas Wolff zeichnete sich mit einigen Paraden aus und den Slowenen unterliefen zu viele Fehler. So war das DHB-Team wenig später wieder auf Augenhöhe und setzte sich mit einem Lauf von sieben Treffern bis zur 25. Minute auf 20:13 ab. In den letzten Minuten vor dem Wechsel erhöhten die Deutschen Handballer ihren Vorsprung weiter, mit 23:14 ging es in die Kabinen.
Souverän zum Gruppensieg: Kräfte schonen in Hälfte zwei
Zu Beginn des zweiten Abschnitts rückte David Späth zwischen die Pfosten. Der Löwen-Keeper verbuchte sofort eine Parade für sich und Julian Köster sorgte mit dem 24:14 für den ersten Zehn-Tore-Vorsprung der Begegnung. Aufgrund dieses deutlichen Vorsprungs konnte Alfred Gislason im Hinblick auf das Viertelfinale Kräfte schonen und Spielanteile verteilen. Da an der Intensität zu spüren war, dass die Entscheidung in dieser Partie bereits gefallen war, plätscherte das Spiel zunächst etwas vor sich hin, Deutschland verteidigte seinen Vorsprung, ohne in Bedrängnis zu geraten (32:22/ 47.). Aber der Bundestrainer sah sich doch noch einmal veranlasst, eine Auszeit zu nehmen: Der Grund waren vier Gegentreffer der Slowenen in Folge (32:26/51). Dies zeigte Wirkung. Das DHB- Team ließ bis zur Schluss-Sirene nicht mehr nach und schraubte die Führung noch auf 36:29 hoch.
Deutschland:
Wolff (1-30./ 10 Paraden), Späth (ab 31. / 7 Paraden), Golla (2), Heymann (6), Fischer, Knorr (3), Köster (4), Uscins (1), Häfner (7), Dahmke (1), Mertens (4), Steinert (2), Grgic (4/3), Kohlbacher (2).
Schweden darf noch hoffen- Aus für Kroatien
Bereits am Morgen hat das schwedische Team mit Löwen-Torhüter Mikael Appelgren durch einen 40:27- Sieg gegen Japan als dritte Mannschaft der Gruppe A das Ticket fürs Viertelfinale gebucht und kann damit weiterhin auf eine Medaille hoffen. Um den letzten noch freien Platz für die Runde der letzten Acht in dieser Gruppe kämpften am Abend Spanien und Kroatien im direkten Duell gegeneinander, dabei zog Kroatien mit Löwen-Neuzugang Ivan Martinovic den Kürzeren, verlor mit 31:32 und ist damit ausgeschieden.
Die Viertelfinal-Paarungen am Mittwoch, 7. August im Überblick:
Deutschland- Frankreich
Slowenien- Norwegen
Spanien- Ägypten
Schweden- Dänemark