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Starke Reaktion mit Späth-Impuls
Deutschland steigert sich im Rückspiel gegen Österreich deutlich und hat die EM-Qualifikation vor Augen

Starke Reaktion mit Späth-Impuls: Am vierten Spieltag der EM-Qualifikation empfängt Deutschland Österreich. Nach dem 26:26 vor zwei Tagen brauchen die Deutschen dieses Mal weniger Anlauf, um in die Partie und zu ihrem Rhythmus zu finden. Über die Abwehr steigert man sich zunehmend im Angriff, feiert einen am Ende ungefährdeten 31:26-Sieg und hat damit die Teilnahme an der EHF EURO 2026 so gut wie sicher. Rhein-Neckar Löwe David Späth gibt nach der Pause entscheidende Impulse. Juri Knorr kann sich schonen. Los geht es in Hannover vor ausverkauftem Haus aber gar nicht gut.
Fehlstart Deutschland, mal wieder: Pass- und Abschlussfehler geben Österreich die Chance auf das 1:4, doch Andreas Wolff landet seine erste Parade gegen Janko Bozovic Notwurf (5.). Über die Abwehr, wieder in der offensiven 3-2-1-/5-1-Formation, arbeiten sich die DHB-Jungs in die Partie. Luka Witzke wischt einen Pass von Lukas Hutecek auf Tobias Wagner weg, zieht auf der Gegenseite einen Siebenmeter. Marko Grgic nutzt den Strafwurf zum 4:4 (10.). Nils Lichtlein findet das Loch in Österreichs Zentrale, holt die Führung zu den Gastgebern (6:5, 14.). Deutschland ist voll im Spiel, kann sich aber in allen Spielphasen steigern, vor allem in Sachen Klarheit und Effektivität.
Starke Reaktion mit Späth-Impuls: Lichtlein bringt Tempo und Tiefe
Lichtlein und Grgic holen Julian Köster, der auf halb durchbricht zum 7:5 (16.). Wolff pariert zum vierten Mal, Lukas Zerbe holt den Strafwurf raus: Es läuft immer runder, das deutsche Spiel (9:6, 17.). Christoph Steinert und Johannes Golla machen Wagner fest. Auszeit Österreich – mit Wirkung. Die Defensive der Gäste steht deutlich stabiler, vorne findet Hutecek Wagner: Beim 10:9 ist wieder alles eng beisammen, fruchtet die Umstellung auf den siebten Feldspieler (22.). Bei Deutschland bringt Lichtlein Tempo und Tiefe ins Spiel, zieht eine Zeitstrafe gegen Sebastian Frimmel. Den gewonnenen Platz verwandelt Grgic in das 14:12 (27.). Zur Pause steht es 16:14.
Zu Beginn von Durchgang zwei kommt Löwe David Späth für Wolff. Deutschland verteidigt das Sieben-gegen-Sechs zweimal bestens, Späth hält und trifft ins leere Tor zum 18:14 (33.). Nach Kösters 19:14 müssen die Österreicher etwas ändern, machen aber weiter mit dem Extra-Feldspieler. Ballgewinn Köster, Treffer Miro Schluroff in die leere Kiste, Auszeit Austria (21:15, 37.). Das Spiel in Überzahl haben die Deutschen weiter im Griff, machen Passwege zu, rücken raus, kommen zum Stoppfoul. Späth fängt einen Notwurf von Hutecek, setzt aber kurz darauf den zweiten Torversuch knapp daneben.
Überragend macht er es wenig später gegen Wagner. Späth liefert, genauso wie Golla auf der Gegenseite (22:15, 40.). Das DHB-Team steuert auf Kurs Heimsieg. Löwen-Keeper Späth steht nach zehn Minuten Einsatzzeit bei über 66 Prozent, entschärft 4 von 6 Würfen auf sein Tor, gibt einen entscheidenden Impuls. Österreich kämpft verbissen, kann Schluroffs Durchbruch aber nicht stoppen (25:18, 45.). Anbrennen lassen die Deutschen nichts mehr und bringen ein verdientes 31:26 über die Ziellinie. Anfang Mai sollte die EM-Qualifikation mit Spielen in der Schweiz und zuhause gegen die Türkei nur noch Formsache sein, zumal auch noch die vier besten Gruppendritten das Großturnier im Januar 2026 erreichen.
Bilder: Marco Wolf / DHB