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Starker Abschluss einer tollen Saison

Löwen siegen auch beim SC Magdeburg

Mit einer bärenstarken Leistung haben die Rhein-Neckar Löwen das letzte Spiel der Saison 2014/2015 gewonnen und damit die beste Spielzeit ihrer Vereinsgeschichte als Vizemeister beendet.  Beim SC Magdeburg siegten die Löwen sensationell mit 32:27 (17:15), Uwe Gensheimer wurde mit neun Treffern einmal mehr der beste Werfer seiner Mannschaft, die mit dem Sieg ein dickes Ausrufezeichen zum Abschluss einer erfolgreichen Saison setzte, an dessen Ende die Badener 63:9 Punkte aufweisen. Eine unnötige Schwächephase vor der Pause verhinderte am Ende einen noch deutlicheren Sieg des Vizemeisters.

„Glückwunsch an den THW Kiel zur sicherlich verdienten Meisterschaft, wir haben das Titelrennen sicher länger offen gehalten, als man es uns vor der Saison zugetraut hat. Heute wollten wir diese für uns sehr erfolgreiche Saison mit einem Sieg beenden, das ist uns gelungen. Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft, wir haben eine bärenstarke Saison gespielt und können auch ohne einen Titelgewinn stolz auf uns sein“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen über eine ganz starke Vorstellung seiner Mannschaft nach der Partie.

Die Löwen erwischten einen Traumstart ins Spiel, schnelle Tore von Andy Schmid und Kim Ekdahl du Rietz besorgten die 2:0 Führung. Magdeburg gelang dann zwar der erste Treffer der Partie, doch in den folgenden Minuten zündeten die Löwen ein wahres Feuerwerk im Angriff und präsentierten sich in der Abwehr als unglaubliches Bollwerk. Bis auf 6:1 baute der Vizemeister seine Führung aus, ehe Magdeburgs Trainer Geir Sveinsson nach knapp acht Minuten seine erste Auszeit nahm. Der SC Magdeburg fand in der Anfangsphase des Spiels überhaupt kein Mittel gegen eine bärenstarke Abwehr der Löwen, hinter der sich Bastian Rutschmann mit zahlreichen Paraden auszeichnete. Nach drei Minuten hatte der Schlussmann bereits vier Bälle der Gastgeber abgewehrt, am Ende kam Rutschmann auf 15 Paraden, darunter zwei gehaltene Strafwürfe.

Bis auf 8:2 setzten sich die Löwen zwischenzeitlich ab, ehe der SCM langsam in die Partie fand. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit leisteten sich die Löwen unerklärliche Fehler, brachten mit leichtfertigen Ballverlusten die zu diesem Zeitpunkt völlig unterlegenen Magdeburger zurück ins Spiel. Zehn Minuten vor dem Ende führten die Löwen nach einem sensationellen Gegenstoß von Uwe Gensheimer, der auf dem Weg zum Torerfolg gleich drei Gegenspieler aussteigen ließ, noch mit 14:8. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit waren die Gelbhemden dann aber völlig von der Rolle, bis zur Pause verkürzte Magdeburg so auf 15:17.

Direkt nach dem Wiederbeginn erzielte Matthias Musche sogar den Anschluss für die Gastgeber, die spätestens nun wieder an ihre Chance glaubten die Partie doch noch zu drehen. Doch Nikolaj Jacobsen schien in der Pause deutliche Worte an seine Spieler gerichtet zu haben, die Löwen präsentierten sich nun wieder deutlich aufmerksamer in der Defensive und konnten die eigene Führung auch dank der zahlreichen Paraden von Bastian Rutschmann wieder ausbauen. Zehn Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da leuchtete nach dem zweiten Tagestreffer von Andy Schmid wieder eine beruhigende 23:17 Führung für die Badener von der Anzeigetafel. Plötzlich war die Abwehr der Löwen wieder da, wie in der Anfangsphase des Spiels fand Magdeburg nun überhaupt keine Mittel mehr gegen die Defensive der Löwen, die technischen Fehler des SCM bestraften die Gäste nun mit schnellen Gegenstößen. Eine Viertelstunde vor dem Ende lagen die Löwen beim 27:20 Zwischenstand erstmals in der Partie mit sieben Toren vorne. Doch Magdeburg gab sich noch nicht auf, zehn Minuten vor dem Ende verkürzte der SCM bis auf 24:28, näher kamen die Gastgeber den Badenern jedoch nicht mehr, dafür hatten die Löwen die Partie nun im Griff und präsentierten sich vor allem im Angriffsspiel dem SCM deutlich überlegen.

So hatte der SCM in der Schlussphase dem Spielwitz der Löwen nichts mehr entgegen zu setzen, die letzten Minuten der Saison 2014/2015 gerieten zum Showlaufen für die Badener, die am Ende mit 32:27 (17:15) beide Punkte mit auf die rund sechsstündige Heimfahrt nahmen. Das letzte Tor der Partie war Bartosz Jurecki vorbehalten. Der polnische Kreisläufer des SC Magdeburg, der genau wie Bjarte Myrhol die Bundesliga nach dieser Saison verlässt und schon während des Spiels von den Magdeburger Anhängern frenetisch gefeiert wurde, bekam den Ball von seinem eigentlichen Gegenspieler Andy Schmid zugespielt, Bastian Rutschmann räumte freiwillig das Tor der Löwen, und unter dem tosenden Jubel der Magdeburger Anhänger traf der Kreisläufer, der neun Jahre das Magdeburger Trikot getragen hatte, mit seinem letzten Wurf ins leere Gästetor.

 SC Magdeburg – Rhein-Neckar Löwen 27:32 (15:17)

SC Magdeburg: Green, Quenstredt; Musche (2), van Olphen (1), Natek (3), Bagersted (2), Saul (4), Haaß, Gebala, Weber (3/1), Sohmann, Jurecki (7/1), Lie Hansen (4), Richter (1)

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Rutschmann; Schmid (3), Gensheimer (9/2), Kneer, Sigurmannsson, Myrhol (4), Steinhauser, Mensah, Groetzki (7), Reinkind (5), Guardiola (1), Ekdahl du Rietz (3), Schmidt

Trainer: Geir Sveinsson – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Andreas und Marcus Pritschow

Zuschauer: 7148 (ausverkauft)

Strafminuten: van Olphen (2), Bagersted (2), Haaß (2) – Reinkind (4), Guardiola (2), Schmidt (2)

Siebenmeter: 2/4 – 2/2

SC Magdeburg: Weber und Jurecki scheitern an Rutschmann

Zeitstrafen: 3 -3

Spielfilm: 0:2 (3.), 1:4 (6.), 2:7 (10.) 8:14 (22.), 15:17 (HZ), 16:19 (35.), 17:23 (40.), 20:27 (46.), 24:29 (50.), 24:31 (55.), 27:32 (EN)

Beste Spieler: Jurecki – Rutschmann, Groetzki, Reinkind