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Steigerung nach anfänglichen Problemen

Karlsruhe/Dormagen (bin/ug). Viel Zeit ist den Spielern und Verantwortlichen der Rhein-Neckar Löwen nicht geblieben, um den letztlich souverän herausgespielten 35:25(15:13)-Auswärtssieg beim TSV Dormagen ausgiebig zu feiern. Schließlich machten sich insgesamt zehn Profis des badischen Handball-Bundesligisten sowie Trainer Ola Lindgren noch am Wochenende zu ihren jeweiligen Nationalmannschaften auf, um in dieser Woche entweder am Supercup in Deutschland teilzunehmen, oder um in diversen Testspielen ihre Form zu überprüfen.

Lindgren lobte vor der Abreise zur schwedischen Nationalmannschaft die jüngsten Leistungen seiner Schützlinge, die mittlerweile seit zehn Pflichtspielen ungeschlagen sind. „Wir haben einen guten Oktober abgeliefert“, betonte der Übungsleiter, der seine Mannschaft auf einem guten Weg sieht. „Wir sind insgesamt konstanter geworden und jeder scheint seine Rolle im Team gefunden zu haben“, gab der Schwede zu Protokoll, fügte aber umgehend an, dass seine Auswahl nach wie vor noch Steigerungsmöglichkeiten habe.

„Es ist schade, dass gerade jetzt diese Pause kommt, denn wir sind im Moment richtig gut drauf“, ergänzte Kapitän Gudjon Valur Sigurdsson, der sich zusammen mit seinen beiden Landsleuten Olafur Stefansson und Snorri Gudjonsson in Richtung isländische Heimat aufgemacht hat. „Aber es ist auch schön, endlich mal wieder nach Hause zu kommen“, gestand der siebenfache Torschütze, der sich besonders auf die herzhafte original isländische Kost bei seiner Mutter freut.

Doch bevor Sigurdsson und Kollegen auf Länderspielreisen gingen, hatten die Badener beim Kellerkind aus dem Rheinland zumindest eine Halbzeit lang Schwerstarbeit zu verrichten. Denn im ersten Durchgang lieferte die Auswahl von TSV-Trainer Kai Wandschneider dem haushohen Favoriten vor 2 264 Zuschauern einen nahezu ebenbürtigen Kampf. „Die Jungs waren besser, als es das Ergebnis ausdrückt“, erklärte der Coach des mit finanziellen Problemen kämpfenden Kellerkindes. Allerdings profitierten die Gastgeber zunächst von Unzulänglichkeiten im Löwen-Angriff und hatten nach zehn Minuten mit 5:2 die Nase vorn. Allerdings fing sich die Lindgren-Sieben, die im Achtelfinale des DHB-Pokals am 16. Dezember auf den Ligakonkurrenten MT Melsungen trifft, rechtzeitig und warf sich bis zur Pause eine knappe Führung heraus. In der zweiten Hälfte nutzten die Badener dann ihre Chancen konsequenter und kamen so schließlich zu einem ungefährdeten Sieg.

TSV Dormagen: Schindler 9, Wisotzki 3, Chantziaras 3, Nippes 2, Meyer 2, Plaz 2, Dmytruszynski 2, Holst 1, Lochtenbergh 1.
Rhein-Neckar Löwen: Myrhol 8, Sigurdsson 7, Stefansson 6/4, Müller 4, Groetzki 3, Gudjonsson 3, Alvanos 2, Gensheimer 1, Bielecki 1.

 26.10.2009