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Stimmungshoch soll beständig werden (Rheinpfalz)

Viel mehr Fans als früher bei Präsentation der Rhein-Neckar-Löwen – Vorfreude beim Vizemeister

Mannheim(mxk). Wenn die Saisoneröffnungspressekonferenz ein Indikator für Erfolg in den kommenden Monaten ist, können sich Fans und Spieler der Rhein-Neckar-Löwen auf eine gute Handball-Spielzeit freuen. Die Resonanz der Anhängerschaft war so groß wie nie, und die Akteure strahlten viel Zuversicht aus.

Seit vielen Jahren findet die offizielle Vorstellung der Mannschaft knapp zwei Wochen vor dem Start der Bundesliga-Saison im größten Mannheimer Sporthaus (Engelhorn Sports) statt. Vor zwei, drei Jahren handelte es sich dabei um eine eher traurige Vorstellung mit geringem Interesse der Anhängerschaft. Gestern war im Gegensatz dazu jede Menge los, in mehreren Reihen standen die Fans, um einen ersten Eindruck von der Mannschaft zu gewinnen.Die knapp verpasste Meisterschaft hat Anhänger und Mannschaft noch ein Stück näher zueinander gebracht. Und offensichtlich herrscht die Hoffnung, dass es im nächsten Jahr etwas zu feiern gibt. Eine Gruppe weiblicher Fans feierte mit einem Glas Sekt zumindest schon einmal voraus und ließ sich außerdem noch mit Rückraumspieler Kim Ekdahl du Rietz ablichten. Gesungen wurde auch, denn Neuzugang Mads Mensah Larsen hatte Geburtstag: Der dänische Nationalspieler wurde 23.

Die Atmosphäre war gut, und wenn am 24. August die neue Saison mit einem Heimspiel gegen den SC Magdeburg beginnt, liegt es an Nikolaj Jacobsen und seiner Mannschaft, mit Siegen für ein beständiges Stimmungshoch zu sorgen. „Die Vorbereitung war sehr hart, aber das muss ja so sein“, erklärte Uwe Gensheimer. Der Kapitän verriet außerdem, wie der neue Trainer angeredet wird. „Niko“ lautet die Abkürzung für den Dänen, der die Arbeit von Gudmundur Gudmundsson fortsetzen soll.

„Zum Glück ist es etwas kühler geworden. Und außerdem genieße ich den aufkommenden Wind, denn den bin ich aus dem Norden gewohnt“, berichtete Jacobsen von der größten Umstellung beim Wechsel in den Südwesten Deutschlands. Weil er mit seinem Team in der Regel zweimal täglich in der Halle trainierte, konnte er das gute Wetter zuletzt aber nicht ausnutzen, sondern litt nur unter den hohen Temperaturen.

Die Vorfreude der Fans ist ungebrochen und lässt sich auch an Dauerkarten ablesen. Knapp 4000 Saisontickets sind bisher abgesetzt, das sind schon jetzt deutlich mehr, als im Vorjahr insgesamt verkauft wurden. Gleichzeitig bedeutet dies einen neuen Rekord in der Klubgeschichte. „Wir wollen versuchen, die SAP-Arena noch öfter voll zu bekommen“, sagte der neue Team-Manager Oliver Roggisch. Und Bjarte Myrhol erklärte: „Wenn wir im Schnitt 1000 Zuschauer mehr bei den Heimspielen haben, werden wir unschlagbar.“ Seit knapp eineinhalb Jahren verließen die Löwen die SAP-Arena immer als Sieger.

Ansonsten ließen sich die Löwen nicht zu großen Ankündigungen verleiten. „Wir fahren gut damit, immer nur ans nächste Spiel zu denken. Und das wollen wir gewinnen“, erklärte Spielmacher Andy Schmid. „Wenn wir das schaffen, können wir befreit in die Wochen danach gehen“, sagte Jacobsen, dem die Vorfreude anzumerken war, endlich die ersten Pflichtspiele mit seinem neuen Team bestreiten zu können.