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Storm fordert Reform (MM)

MANNHEIM. Der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen liefern sich einen spannenden Titelkampf in der Handball-Bundesliga. Es geht nicht nur um Siege, sondern auch um Tore. Bei Punktgleichheit wird am Saisonende das Torverhältnis über die Meisterschaft entscheiden. Löwen-Manager Thorsten Storm (Bild) hält das für keine gute Lösung und plädiert für eine Reform.

„Diese Regelung sollte man ändern. Die Mannschaften schauen nicht vom ersten Spieltag an auf das Torverhältnis und lassen ja auch nicht von Saisonbeginn an ihre Stammformation durchspielen, um auf Teufel komm raus 40:18 zu gewinnen“, sagt der Geschäftsführer des Bundesliga-Tabellenführers: „Wenn am Ende der THW und wir punktgleich sein sollten, haben beide Mannschaften den Titel verdient. Man sollte darüber nachdenken, ob es bei Punktgleichheit in Zukunft ein Entscheidungsspiel gibt oder der direkte Vergleich zählt.“

Storm findet es unglücklich, dass die Kieler und die Löwen an den letzten Bundesliga-Spieltagen auf Kantersiege aus sein müssen, um Meister zu werden. „Beide Teams sind zu sehr auf Dritte angewiesen. Manch ein Gegner ist schon in Gedanken auf Mallorca, der nächste hat sein Saisonziel erreicht oder ist abgestiegen. Das ist der Situation nicht angemessen“, sagt der Manager und ergänzt: „Man stelle sich nur einmal vor, an den letzten drei Spieltagen würde der eine Titelanwärter gegen Hamburg, Berlin und Flensburg spielen und der andere gegen Balingen, Eisenach und den Bergischen HC. Das hätte schon großen Einfluss auf die Meisterschaft.“ 

Von Marc Stevermüer