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Storm-Nachfolger Lamadé: „Können noch viel erreichen“ (RNZ)

Lars Lamadé wird neuer Geschäftsführer bei den Rhein-Neckar Löwen

Mannheim. Offiziell nimmt er den Ball erst ab dem 1. September auf, doch Präsenz zeigte Geschäftsführer Lars Lamadé schon gestern: Unmittelbar nach dem Bundesliga-Duell zwischen den Löwen und dem SC Magdeburg saß der neue starke Mann der Gelben dort, wo sonst immer Thorsten Storm gesessen hatte. Oben auf dem Podium, mittendrin in der Pressekonferenz. Der erste Eindruck: souverän und abgeklärt. Geduldig stand Lamadé, den die RNZ bereits am 21. Juni exklusiv als Storm-Nachfolger ins Spiel gebracht hatte, Rede und Antwort. Er nahm sich viel Zeit, sagte Dinge wie: „Ich freue mich sehr auf diese spannende Aufgabe.“ Oder: „Ich bin überzeugt davon, dass wir sehr gut aufgestellt sind und mit dieser Mannschaft noch viel erreichen können.“

Verbesserungspotenzial sieht Lamadé bei den Zuschauern. Kein Wunder: Gestern strömten gerade mal 5571 Fans in die SAP Arena. Und das beim ersten Saisonspiel! Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass in Baden-Württemberg aktuell noch Ferien sind. Lamadé nickt: „Zudem hat gestern auch noch Hoffenheim gespielt.“

Als Alleinherrscher sieht er sich nicht, eher als Teamplayer. Als eine Art Partner von Olli Roggisch und Nikolaj Jacobsen, die gerade im Sportlichen Bereich, wenn es darum geht, neue Spieler zu suchen, den Durchblick haben. „Ich selbst komme meist dann ins Spiel, wenn geklärt werden muss, was finanziell machbar ist.“ Stressig wird’s für Lamadé allemal werden. Denn seinen Job bei der SAP, wo er ebenfalls dem Aufsichtsrat angehört, wird er nicht an den Nagel hängen. Beides, die Löwen und der Software-Gigant, laufen nun parallel. Ist das überhaupt zu schaffen? „Das ist schon eine Doppelbelastung, aber eben alles auch eine Sache der Organisation“, grinst Lamadé. Wie auch immer: Vorerst hat man sich deshalb ein überschaubares zeitliches Fenster gesetzt: Lamadés Vertrag als Geschäftsführer bei den Löwen läuft bis Ende dieser Saison.

Seine Arbeit wird er in Kürze aufnehmen. Dazu zählen auch Vertragsgespräche. Unter anderem mit den Spielern, die Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen haben und die Löwen im kommenden Sommer verlassen könnten. „Diese Gespräche werden wir natürlich angehen.“ Das langfristige Ziel ist jedenfalls klar umrissen: Die Badener wollen weiter oben mitmischen. Lamadé: „Alles andere wäre auch schwer darstellbar, wenn man in der SAP Arena spielen möchte.“

Von Daniel Hund