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Storm skeptisch wegen Flensburg-Ass Knudsen

Velenje. Die Begrüßung klang vertraut. „Servus“ rief Thorsten Storm, als er Ivan Cupic sah. Der Rechtsaußen von Gorenje Velenje gab dem Manager der Rhein-Neckar Löwen die Hand. Und es drängte sich die Frage auf, ob der kroatische Weltklasse-Mann sich gemeinsam mit dem badischen Handball-Bundesligisten auf die Rückreise nach Deutschland begeben werde. „Nein“, lachte Storm, „er bleibt noch hier. Aber es ist ja kein Geheimnis, dass wir ihn gerne bei uns hätten.“

Der Geschäftsführer der Gelbhemden war nach dem 37:29-Sieg in der Champions League beim slowenischen Meister bester Laune. Und das soll auch noch lange so bleiben. Schon morgen müssen die Badener in der Bundesliga gegen Storms Ex-Klub SG Flensburg-Handewitt ran (SAP Arena/19.15 Uhr). Beim Duell mit den Norddeutschen wird nicht zuletzt Michael Knudsen von der SG im Vordergrund stehen. Die Löwen würden den Kreisläufer nur allzu gern nach Mannheim lotsen. „Im Moment sieht es aber nicht so aus, dass Spieler aus Flensburg zu den Löwen wechseln“, sagte Storm und betonte, dass man momentan mit keinem Akteur der SG in Kontakt stehe: „Von Knudsen haben wir schon lange nichts mehr gehört.“

Der Manager plant deshalb mehrgleisig und sondiert den Markt. Bjarte Myrhol ist die klare Nummer eins am Kreis, Carlos Prieto kann den Klub verlassen. Und der Vertrag von Andrej Klimovets läuft aus. Ob das Arbeitspapier des eigentlich schon Ausgemusterten möglicherweise verlängert wird, ließ Storm offen: „Dazu sage ich nichts.“

Etwas auskunftsfreudiger war der Manager da schon, als es um die auslaufenden Verträge von Oliver Roggisch, Henning Fritz, Siarhei Harbok, Snorri Gudjonsson und Nikola Manojlovic ging. „Roggisch und Fritz haben zuletzt das gezeigt, was wir sehen wollen“, deutete Storm an, dass die Zusammenarbeit bei entsprechender Leistung fortgesetzt wird.

Zufrieden mit Gudjonsson

Ob Harbok den Verein verlässt, hängt auch von Steffen Fäth ab. Die Löwen haben das Talent an den VfL Gummersbach ausgeliehen, besitzen aber die Option, ihn zur neuen Saison zurück nach Mannheim zu holen. Die Entscheidung darüber muss laut Vertrag im Januar fallen, mit Harbok werden die Gespräche erst Ende Dezember fortgesetzt. Zufrieden ist der Manager auch mit den Spielmachern Gudjonsson und Manojlovic. „Sie zeigen sehr gute Leistungen und haben eine ehrliche Chance verdient. Es ist für sie eine Ehre, das Trikot der Löwen zu tragen“, meinte Storm und ergänzte: „Gudjonsson wirkt auf mich wie unser Getriebeöl. Mit ihm läuft unser Spiel flüssiger.“ Als Zeichen für eine Vertragsverlängerung wollte der Geschäftsführer das aber nicht verstanden wissen. Auch hier wird der Markt sondiert.

Spekulieren die Badener vielleicht sogar auf einen Transfer von Michael Kraus, der in Lemgo offenbar unzufrieden ist? „Der Spieler hat sich vor nicht allzu langer Zeit entschieden, seinen Vertrag in Lemgo bis 2012 zu verlängern“, sagte Storm: „Das ist jetzt einzig und allein seine Angelegenheit.“

Von Marc Stevermüer

 24.11.2009