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Szmal avanciert in der Endphase zum großen Rückhalt

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen bleiben im Kampf um den dritten Tabellenplatz weiter im Rennen. Mit einer Energieleistung gewann die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren das Verfolgerduell der Handball-Bundesliga gegen den VfL Gummersbach mit 31:28 (16:13) und unterstrich damit ihre Ambitionen auf die erneute direkte Qualifikation für die Königsklasse. „Ich bin wirklich sehr erleichtert, denn ich hatte vor dieser schweren Partie schon ein mulmiges Gefühl“, gab Löwen-Manager Thorsten Storm zu Protokoll. „Es war wichtig, dass wir diese beiden Punkte geholt haben – egal wie der Sieg letztlich zustande gekommen ist“, ergänzte Lindgren.

Anders als zuletzt beim Champions-League-Auftritt in Valladolid waren die Löwen diesmal von der ersten Sekunde an hellwach und führten bereits nach 91 Sekunden durch die Tore von Michael Müller und Karol Bielecki mit 2:0. Beeindrucken ließen sich die Gummersbacher, die in dieser Saison bereits gegen den HSV Hamburg und den THW Kiel gewonnen haben, von diesem Blitzstart allerdings nicht und trugen fortan – gestützt auf den starken Goran Stojanovic im Tor – ihren Teil dazu bei, dass sich vor den 10 189 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena ein packendes und hart umkämpftes Duell entwickelte.
Zum Ausgleich kamen die Oberbergischen jedoch erstmals in der 49. Minute, als Robert Gunnarsson – der Kreisläufer wechselt im Sommer zu den Löwen – das 25:25 erzielte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren die Partie eigentlich gut im Griff, da sie in der Defensive konzentriert zu Werke gingen und zudem in Slawomir Szmal einen exzellenten Rückhalt zwischen den Pfosten hatten. Der polnische Nationaltorwart, der die Badener spätestens nach der nächsten Saison verlassen wird, erwischte einen hervorragenden Tag und entschärfte insgesamt 18 Würfe.

Allerdings ließ bei den Löwen angesichts einer scheinbar beruhigenden Fünf-Tore-Führung (25:20/44.) für einige Minuten die Konzentration nach, und der VfL bestrafte dies mit fünf Treffern in Serie. „Aber wir sind zurückgekommen und haben zehn starke Schlussminuten abgeliefert“, sagte der sportliche Berater der Löwen, Kent-Harry Andersson. Szmal war mit seinen Paraden der große Rückhalt, zudem bewiesen in dieser heiklen Phase Nikola Manojlovic, Uwe Gensheimer sowie Bjarte Myrhol ihre Treffsicherheit und sorgten mit den Toren zum 28:25 für die Entscheidung.

Rhein-Neckar Löwen: Bielecki 8, Gudjonsson 7/4, Gensheimer 4, Myrhol 3, Groetzki 3, Manojlovic 2, Stefansson 2, Müller 1, Klimovets 1.
VfL Gummersbach: Szilagyi 7/4, Pfahl 6/2, Gunnarsson 5, Fäth 2, Lützelberger 2, Rahmel 2, Zrnic 2, Krantz 1, Vukovic 1.

Von Christof Bindschädel

 01.04.2010