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Team mit „Potenzial und Perspektive“ (BNN)

Der künftige Löwen-Trainer Jacobsen verteilt Vorschusslorbeeren an die Badener

Viborg. Die zurückliegenden Tage waren nicht einfach für Nikolaj Jacobsen. Zunächst musste der künftige Trainer der Rhein-Neckar Löwen geheim halten, dass er ab dem nächsten Sommer für den badischen Handball-Bundesligisten arbeiten wird. Nachdem das Geheimnis gelüftet war, gab es viele Interview-Anfragen. „Es war viel los“, verrät der Däne aus Viborg im Gespräch mit BNN-Mitarbeiter Michael Wilkening.

Wie groß ist Ihre Erleichterung, dass das Versteckspiel jetzt ein Ende hat?

Jacobsen: Es tut gut, dass ich jetzt mehr sagen kann als: kein Kommentar.

Dann verraten Sie doch, wann der Entschluss gefallen ist, von Dänemark in die Bundesliga zu den Löwen zu wechseln?

Jacobsen: Es war für mich nach den ersten Gesprächen mit Thorsten Storm schnell klar, dass ich diesen Schritt machen möchte. Danach standen noch Verhandlungen an, aber wir haben uns geeinigt. Vor ein paar Tagen war dann alles klar.

Was hat für die Löwen und Liga in Deutschland gesprochen?

Jacobsen: Die Rhein-Neckar Löwen sind eine der besten Adresse in der Bundesliga. Die Bedingungen sind ideal und die Mannschaft hat Potenzial und Perspektive. Als Spieler war ich bereits in Deutschland, und es war immer mein Ziel, auch als Trainer in dieser Liga zu arbeiten.

Mit wem haben Sie sich vor Ihrer Entscheidung ausgetauscht?

Jacobsen: Natürlich habe ich mich mit meiner Frau abgestimmt. Sie und unsere drei Kinder werden mit nach Kronau kommen. Außerdem habe ich mit Andy Schmid und Niklas Landin gesprochen, mit denen ich bereits zusammengearbeitet habe. Beide haben mir viel Positives berichtet.

Waren Sie schon im Trainingszentrum in Kronau oder in der SAP- Arena in Mannheim?

Jacobsen: Nein, bisher noch nicht. Mit Aalborg hatten wir zuletzt viele Spiele; wie auch die Löwen sind wir in der Champions League aktiv. Ich werde die EM-Pause im Januar nutzen, um für ein paar Tage nach Kronau zu kommen.

In den kommenden Monaten erwartet Sie eine Doppelbelastung: die aktuelle Saison in Aalborg und die Planungen mit den Löwen. Wie wollen Sie das angehen?

Jacobsen: Ich bin ja nicht der erste Trainer, dem das so geht. Zudem habe ich auch vor meinem Wechsel nach Aalborg diese Situation gehabt und gemeistert. Bei den Löwen habe ich in Thorsten Storm einen Partner, mit dem ich gemeinsam die Dinge auf den Weg bringen kann. Wir kennen uns schon viele Jahre seit der gemeinsamen Zeit beim THW Kiel und sind ein gutes Team.

Unter Gudmundur Gudmundsson stehen die Löwen für die beste Abwehr der Liga. Für welche Philosophie steht der Trainer Jacobsen?

Jacobsen; Auch für mich sind eine gute Abwehr und ein starker Torhüter die Basis. Nur mit Offensive kann man viel Spaß haben, gewinnen wird man aber wenig. Über einen guten Gegenstoß lege ich Wert auf viel Tempo im Offensivspiel. Mit den Spielern bei den Löwen möchte ich das umsetzen.