„Tierisch Bock auf dieses Spiel haben“

RNL-Cheftrainer will seinen Jungs vor allem Vorfreude auf das Duell Löwen gegen Zebras vermitteln

„Tierisch Bock auf dieses Spiel haben“: Die Rhein-Neckar Löwen spielen am Mittwoch um 19.05 Uhr in der SAP Arena gegen den THW Kiel. Zum ersten Mal seit dem 7. November 2019 werden die Gelben vor ausverkauftem Haus auftreten – auch damals waren die Zebras der Gegner. Kurz darauf kam die Corona-Pandemie, war erst einmal Schluss mit vollen Hütten. Das gute Omen aus Löwen-Sicht: Die Partie damals ging mit 26:25 an die RNL.

Es war ein denkwürdiges Handball-Spiel, ein Thriller bis in die letzte Sekunde, in der Mikael Appelgren mit einer Weltklasse-Parade gegen Domagoj Duvnjak den Löwen-Sieg festhielt. Andererseits steht diese Perle aus dem Löwen-Handball-Museum eher für eine Ausnahme, denn für die Regel. In den folgenden sieben Duellen setzten sich sechsmal die Kieler durch, darunter im Pokal-Viertelfinale 2022. Beim Saisonfinale 20/21 holten die Löwen ihren vorerst letzten Punktgewinn gegen den THW. Damals gab es ein 25:25 in der SAP Arena.

Nicht nur beim Blick auf diese Zahlen wird klar, wer der Favorit ist am Mittwochabend in Mannheim. Auch in der aktuellen Tabelle liegen acht Punkte zwischen dem Ersten Kiel und den fünftplatzierten Löwen. Und während die Gelben die letzten fünf Liga-Spiele allesamt verloren haben, sind die Schwarz-Weiß-Gestreiften seit fünf Spielen ungeschlagen. „Uns erwartet der Tabellenführer, eine sehr, sehr starke Mannschaft, die aktuell einen stabilen Eindruck macht“, beurteilt Löwen-Cheftrainer Sebastian Hinze die Ausgangslage für sein Team.

„Tierisch Bock auf dieses Spiel haben“: Motivation und Vorfreude als Schlüsselfaktoren

Mit Blick auf die mental anspruchsvolle Situation, in der Liga kaum noch etwas zu gewinnen zu haben, sagt der Coach: „Wir haben beim Final4 gesehen, dass wir es schaffen müssen und auch können, auf jedes Spiel Bock zu haben. Dazu haben wir jetzt eine ausverkaufte Halle, das erste Heimspiel nach dem Pokalsieg. All das sollte uns genügend Motivation geben, dieses Spiel zu genießen. Denn genau das macht uns stark. Das ist für mich das Entscheidende, dass am Mittwoch alle tierisch Bock auf dieses Spiel haben.“

Klar ist: Rein handballerisch bringt der THW mit seinem Champions-League-Kader die besseren Argumente auf die Platte. Wenn die Löwen da mithalten wollen, brauchen sie einen Sahne-Tag, müssen sie absolut am Limit spielen und die Fan-Power im Rücken in die entscheidenden Extra-Prozentpunkte ummünzen. Umgekehrt möchte THW-Legende Patrick Wiencek gar nicht so viel über Ausgangslagen und Favoriten-Konstellationen spekulieren.

Auf der Klub-Website sagt der Kreisläufer und Innenblock-Spieler: „Wir richten den Fokus komplett auf unser Spiel. Wir wollen unsere bestmögliche Leistung zeigen und bei den Löwen punkten. Die Löwen werden euphorisiert in diese Begegnung gehen. Sie haben vor allen Dingen am Pokal-Wochenende gezeigt, wie leistungsstark sie sein können. Wir sind also auf der Hut.“

„Tierisch Bock auf dieses Spiel haben“: Fans können sich mit Pokal ablichten

Personell hat sich die Lage bei den Löwen entschärft. Die in Berlin krank abwesenden Jannik Kohlbacher und Olle Forsell Schefvert sind wieder dabei. Auch Patrick Groetzki ist nach seiner etwas längeren Erkrankung vollständig genesen und fit, wird gegen Kiel mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit von Anfang an auf der Platte stehen.

Wichtige Fan-Info: Weil parallel zum Löwen-Spiel BUGA23 und Maimarkt stattfinden, ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Entsprechend sollte man für An- und Abreise mehr Zeit einplanen. Es empfiehlt sich, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Zudem gibt es zwei Neuerungen rund um das Spiel: Der Löwen-Fanshop befindet sich ab sofort hinter den Blöcken 208 und 209. Hinter Block 216 besteht die Möglichkeit, sich vor Spielbeginn mit dem DHB-Pokal abzulichten.