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Tierisches Duell: Löwen müssen bei den Füchsen ran

Nächste schwere Auswärtsaufgabe – Badener gastieren am Sonntag in Berlin

Erst Magdeburg, dann Hannover, anschließend Veszprém, nun Berlin: Für die Rhein-Neckar Löwen steht die nächste schwere Auswärtsaufgabe an: Am Sonntag, 15 Uhr (live auf Sport1), gastieren die Badener in der DKB Handball-Bundesliga bei den Füchsen Berlin. „Das ist eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison, aber wir werden natürlich alles geben, um das bestmöglichste Ergebnis rauszuholen“, verspricht Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Wären die Spieler und Verantwortlichen der Rhein-Neckar Löwen Touristen, sie könnten stolz von sich behaupten, in den vergangenen Tagen viel gesehen zu haben. Sie waren schließlich in Magdeburg, der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Sie waren in Hannover, der Landeshauptstadt von Niedersachsen. Und sie waren im ungarischen Veszprém. Die Spieler und Verantwortlichen der Rhein-Neckar Löwen wollen aber möglichst viele Handballspiele gewinnen – und da ist zu viel Reisestress eher kontraproduktiv. Und so sagt Gudmundsson vor dem Gastspiel in der Bundeshauptstadt: „Wir hatten zuletzt sehr anstrengende Reisen und sehr schwere Auswärtsspiele. Ich bin froh, dass nach dem Spiel in Berlin am Sonntag der Reisestress etwas abnimmt und wir danach mal wieder zu Hause antreten können.“

Immerhin hatten er und sein Team nach der unglücklichen 29:30-Niederlage am vergangenen Sonntag in der Champions-League-Partie in Veszprém (Spielmacher Andy Schmid traf mit dem letzten Wurf nur die Latte) eine Woche lang spielfrei – erstmals seit Anfang September galt für die Löwen nicht der Rhythmus mit zwei Partien innerhalb von sieben Tagen. „Die Spieler hatten diese Woche einen Tag frei. Das war sehr wichtig, dass sie mal abschalten, sich erholen konnten. Vor allem, weil wir ja erst am Montag aus Ungarn zurückkamen“, erzählt Gudmundsson.

Allerdings fehlten ihm unter der Woche einige Nationalspieler, die zum Lehrgang weilten. Linksaußen Uwe Gensheimer und Rechtaußen Patrick Groetzki übten mit der deutschen Nationalmannschaft, Torhüter Niklas Landin mit seinen dänischen Landsleuten. Rechtzeitig zum Spitzenspiel am Sonntag in Berlin, der Dritte empfängt den Zweiten, kehrten sie jedoch wieder ins Rudel zurück.

Die drei Leistungsträger werden auch dringend benötigt. Denn: „Berlin ist ein sehr, sehr schwerer Gegner, besonders auswärts“, sagt Gudmundsson. Die letzten beiden Jahre unterlagen die Löwen jeweils den Füchsen in der Hauptstadt, in der vergangenen Saison mit 26:32, in der Spielzeit zuvor mit 28:35. „Da haben wir jeweils nicht besonders gut gespielt, vor allem in der Abwehr“, erinnert sich Gudmundsson: „Da müssen wir dieses Mal einen Schritt nach vorne machen.“

Die Füchse Berlin, die in der Qualifikation zur Champions League an Titelverteidiger HSV Hamburg äußerst knapp scheiterten (30:30, 26:27), erwischten einen schlechten Start in die Saison der DKB Handball-Bundesliga, verloren zum Auftakt mit 23:28 bei der MT Melsungen. Seitdem ist das Team von Dagur Sigurðsson jedoch seit sechs Spielen in Serie ungeschlagen, holte zuletzt bei der äußerst heimstarken SG Flensburg-Handewitt ein 26:26-Unentschieden. Diese Serie wollen die Löwen am Sonntag jedoch beenden. Um anschließend, am kommenden Mittwoch, endlich einmal wieder in der SAP Arena anzutreten. Gegner ist dann der TBV Lemgo (20.15 Uhr).