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Tolle Truppe mit fünf neuen Gesichtern
Rhein-Neckar Löwen freuen sich auf die Spielzeit 2013/14
Noch sind es über sechs Wochen bis zum ersten Punktspiel der Rhein-Neckar Löwen in der Saison 2013/14. Seit Montag dieser Woche aber sind die Gelbhemden wieder im Training und basteln daran, auf die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte – mit dem Gewinn des EHF-Pokals als Krönung – eine mindestens ebenso tolle Saison folgen zu lassen. Einer ist besonders froh, wieder in Deutschland zu sein: Trainer Gudmundur Gudmundsson, nach fünf Wochen aus seiner Heimat Island zurückgekehrt. „Ich habe hier zum ersten Mal wieder Sonne gesehen“, erzählte der 52-Jährige. „In Island hatte es meistens so um die acht Grad und es hat viel geregnet.“ Trotzdem hat Gudmundsson die Auszeit genossen („Habe mich gut erholt“), war viel angeln und fing, wie jedes Jahr, ein paar Lachse. „Zum Schluss hat es ganz gut geklappt“, verriet er mit einem spitzbübischen Grinsen.
Genauso wie sein Rudel hat der Ober-Löwe die Sommerpause also bestens zur Regeneration genutzt. Wobei sein Rudel sich in den vergangenen Wochen ein bisschen verändert hat – was vor allem den langwierigen Verletzungen der beiden Rückraumspieler Alexander Petersson (eingerissenen Bizepssehne an der Schulter) und Zarko Sesum (Anriss des hinteren Kreuzbandes und des Innenbandes im linken Knie sowie eine Fraktur des Schienbeinkopfes), als auch der Mehrbelastung durch die Champions League liegt.
Als am Dienstag in der Kronauer Trainingshalle das Mannschaftsfoto geschossen wurde, waren mit den beiden Nachwuchsspielern Tim Suton (Erstspielrecht bei der HG Saarlouis) und Roko Peribonio (Zweitspielrecht beim TVG Großsachsen), Runar Karason (vom TV Großwallstadt) und den beiden Rückkehrern Nikola Manojlovic (von RK Koper) und Sergei Gorbok (von Chekhovskie Medvedi) fünf neue Gesichter darauf zu sehen. „Wir haben gute Spieler geholt und eine interessante Mannschaft zusammengestellt“, sagte Gudmundsson. Und Manager Thorsten Storm fügte an: „Die neuen Spieler sind alle tolle Typen – wir haben eine tolle Truppe beisammen.“
Ein Teil dieser „tollen Truppe“ sind also auch Manojlovic und Gorbok, die beiden Rückkehrer. „Ich bin sehr froh, wieder hier zu sein“, erzählte der 30-jährige Gorbok, von 2007 bis 2010 schon mal ein Löwe. „Das ist eine interessante Mannschaft mit unheimlich viel Potenzial.“ Und Manojlovic, in der Saison 2009/10 schon einmal bei den Gelbhemden, fügte an: „Die Mannschaft hat in der vergangenen Saison gezeigt, zu was sie fähig ist. Ich hoffe, dass wir auch im nächsten Jahr so glücklich sein werden.“
Was glücklich sein genau heißt, welche Ziele die Löwen haben, darüber will sich die Mannschaft noch in dieser Woche mit ihrem Trainer verständigen. Klar ist aber, es werden keine unrealistischen Ziele ausgegeben. „Wir haben in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht, zu viel zu reden“, erinnert Gudmundsson. Manager Storm blickt aber trotzdem optimistisch auf die neue Saison: „Es wird schwer genug, wieder so eine geile Saison hinzulegen, aber ich traue das den Jungs zu.“
Vor allem auf die Champions League, in der die Löwen erstmals nach zwei Jahren Abstinenz wieder spielen, ist die Vorfreude natürlich riesig. „Wir freuen uns natürlich sehr darauf“, sagte Gudmundsson. In dem Moment strahlten seine Augen. Genauso wie ein paar Minuten später, als er sein Abendessen verriet: einen selbst geangelten Lachs aus Island.