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Torwart Fritz sorgt für die nötige Sicherheit

Mannheim. Langsam aber sicher nehmen die Rhein-Neckar Löwen in der Handball-Bundesliga Fahrt auf. Gestern Abend bezwang die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren den TV Großwallstadt verdient und letztlich souverän mit 32:25 (14:12) Toren und brachte damit den dritten Saisonsieg unter Dach und Fach. „Dieser Erfolg ist super wichtig für uns“, gab Bjarte Myrhol zu Protokoll. „Wir haben endlich gezeigt, welche Qualität unser Kader hat“, ergänzte der Kreisläufer, der vier Treffer zum zweiten Heimsieg der noch jungen Saison beisteuerte.

Bereits in den Anfangsminuten merkte man den Hausherren den zuletzt vermissten unbedingten Siegeswillen an. In der von Oliver Roggisch sehr gut diktierten Abwehr wurde rigoros zugepackt, zudem war der aufmerksame Henning Fritz im Löwen-Tor ein Sicherheit ausstrahlender Rückhalt. So mussten die zahlreichen Gästefans unter den 7 129 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena bis zur neunten Spielminute warten, ehe Steffen Weinhold den ersten TVG-Treffer erzielte. Allerdings hatten die Mainfranken zu diesem Zeitpunkt bereits vier Gegentore hinnehmen müssen.

Obwohl die Gäste, die das Tempo immer wieder geschickt verschleppten und geduldig auf ihre Chancen warteten, in der Folge besser in die Partie fanden, blieben die Löwen doch das spielbestimmende Team. Aus dem Rückraum stellte Torjäger Karol Bielecki den gut disponierten TVG-Keeper Mattias Andersson immer wieder vor „unhaltbare“ Probleme, Uwe Gensheimer verwandelte zudem seine Siebenmeter – insgesamt acht – sicher.

Da die Gastgeber aber unter anderem durch Gudjon Valur Sigurdsson, Myrhol und Alexandros Alvanos weitere sehr gute Möglichkeiten ausließen, blieb Großwallstadt auf Tuchfühlung, und die Löwen hatten beim Seitenwechsel lediglich mit zwei Toren die Nase vorn. Auch nach der Pause standen sich bis zur Mitte der zweiten Halbzeit zwei nahezu ebenbürtige Kontrahenten gegenüber, ehe die Hausherren nochmal eine Schippe drauflegten.

Torhüter Fritz wurde zur schier unüberwindlichen Hürde, im Angriff wurden die teilweise hervorragend herausgespielten Chancen konsequent genutzt. Mit drei verwandelten Strafwürfen hintereinander zum 27:22 in der 52. Minute zog schließlich Gensheimer den trotz allem munter anrennenden Gästen endgültig den Zahn.

Rhein-Neckar Löwen: Bielecki 9, Gensheimer 9/8, Myrhol 4, Manojlovic 3, Alvanos 3, Stefansson 2/1, Sigurdsson 1, Gudjonsson 1.
TV Großwallstadt: Kneer 5, Szücs 5, Köhrmann 4/3, Weinhold 3, Kunz 3/3, Kossler 2, Schmeißer 1, Tiedtke 1, Larsson 1.

Von Christof Bindschädel

 01.10.2009