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Trainerwechsel bei Rhein-Neckar Löwen II
Michel Abt übergibt im Sommer an Alexander Bossert
Noch ist die Saison in der 3. Handball-Liga in vollem Gange, am Samstag unterlagen die Rhein-Neckar Löwen II bei der TSG Haßloch denkbar knapp mit 28:29. Davon abgesehen steht fest, dass die Löwen zum jetzigen Zeitpunkt auf eine herausragende Serie zurückblicken können. Einen großen Anteil am Erfolg hat Michel Abt. Der 31-jährige A-Schein-Inhaber entwickelte den Nachwuchsbereich kontinuierlich weiter und führte das Drittligateam mit aktuell 27:5 Punkten an die Tabellenspitze. Im Sommer wird dennoch der Staffelstab weitergereicht: Michel Abt übergibt an den ein Jahr älteren Alexander Bossert, der momentan noch im Jugendbereich der SG Pforzheim/Eutingen tätig ist: Trainerwechsel bei Rhein-Neckar Löwen II.
Seit 2017 hat Abt die Verantwortung im Drittligateam, nachdem seine eigene Profikarriere aufgrund eines Knorpelschadens im rechten Knie jäh beendet worden war. Der Wechsel vom Feld an die Seitenlinie musste emotional verdaut werden, doch der 26-jährige gebürtige Heidelberger übernahm trotz seines noch jungen Alters routiniert Verantwortung und brachte viel Sachverstand sowie Herzblut ein. Der Deutsche A-Jugendmeister ist nunmehr seit fast 18 Jahren im Verein, nachdem er 2004 vom TV Forst zum Löwen-Nachwuchs wechselte.
Trainerwechsel bei Rhein-Neckar Löwen II: Abt durch und durch ein Löwe
Einprägsame Momente sind der Champions-League-Auftritt in Kielce mit einer bunt zusammengewürfelten Junglöwentruppe. Oder auch die Berufung zum Interims-Coach der Profis inklusive EHF-Cup-Auftritt im spanischen Cuenca. In die Trainer-Rente geht der einstige Torjäger indes noch lange nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass Michel Abt nach einer schöpferischen Pause vom Tagesgeschäft den Löwen in anderer Funktion erhalten bleibt.
Neuen und frischen Wind soll Alexander Bossert ins gut funktionierende Junglöwen-Gefüge bringen. Nicht nur deshalb, weil der 32-Jährige im Badischen Handball-Verband auch Auswahltrainer im Bereich Beach ist. Vielmehr setzen die Junglöwen auf die starken Fähigkeiten des derzeit noch bei Phönix Sinzheim in der Südbadenliga spielenden Bossert. Als Trainer hat er bereits herausragende Nachwuchsarbeit in Pforzheim/Eutingen geleistet, wodurch er auch bei den Junglöwen Aufmerksamkeit erlangte.
Bossert bringt Erfahrung aus der Nachwuchsarbeit mit
Hauptverantwortlich für die B-Jugend, gleichzeitig aber in der Jugendleitung tätig, sammelte Bossert wertvolle Erfahrung, die er nun bei den Junglöwen einsetzen und weiterentwickeln möchte. Schon allein deshalb spricht er vom „logischen nächsten Schritt“, wenngleich für den studierten Wirtschaftsingenieur und heutigen Vertriebsmitarbeiter der Handball immer eine große Rolle spielte. Das familiäre Umfeld gab diese sportliche Entwicklung quasi vor und prägte den Weg als Handballer und Übungsleiter entscheidend mit.
Michel Abt sagt zu seinem Abschied von den Löwen II im Sommer: „Die Entwicklung im Drittligateam sowie unserer gesamten Nachwuchsarbeit ist sehr gut. Aber das erfordert auch viel Zeit-Einsatz und ist anstrengend. Ich konnte nach meinem Karriereende als Spieler direkt ins Trainergeschäft bei den Junglöwen einsteigen. Ich bin dem Verein und insbesondere Rolf Bechtold sehr dankbar, dass ich als junger Coach diese tolle Chance bekommen habe. Nun habe ich fast 18 Jahre am Stück zuerst als Spieler, dann als Coach immer mit dem Handball zu tun gehabt und freue mich nun auf Sommerferien, die nicht von Vorbereitung und Saisonstart bestimmt werden. Ich werde die Zeit nutzen, um durchzuatmen, aber auch um mich im Handball weiterzuentwickeln.“
Trainerwechsel bei Rhein-Neckar Löwen II: „Top-Trainer mit hoher fachlicher Qualifizierung“
Rolf Bechtold, Sportlicher Leiter, sagt: „Michel ist ein Top-Trainer mit entsprechend hoher fachlicher Qualifizierung und einer herausragenden sozialen Kompetenz. Er hat in den letzten Jahren das Nachwuchsleistungszentrum der Löwen entscheidend mitgeprägt und hohen Anteil an unserer erfolgreichen Ausbildung der Handballer. Ich hoffe, dass uns Michel – wenn auch in anderer Funktion – erhalten bleibt. Seinen Nachfolger Alexander Bossert hatte ich bereits länger auf dem Schirm und seine Entwicklung aus der Distanz verfolgt. Er leistet in Pforzheim eine hervorragende Nachwuchsarbeit.“
Alexander Bossert freut sich auf die neue Aufgabe: „Als der Anruf aus Kronau kam, habe ich nicht zögern müssen und schnell zugesagt. Für mich persönlich ist das der nächste logische Schritt in ein höchst professionelles Umfeld hinein. Selbstverständlich verfolge ich seit Jahren die Entwicklung bei den Löwen, auch aufgrund meines engen Drahts zu Patrick Groetzki, der seit unserer gemeinsamen Pforzheimer Zeit zu meinem Freundeskreis gehört. Auch Teile des Drittligateams kenne ich bereits seit vielen Jahren und freue mich darauf, Spieler wie David Ganshorn oder Leon Bolius wiederzusehen.“