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Traum vom Titel zu Ende – Interviews

Die Rhein-Neckar Löwen haben im badisch-schwäbischen Europapokalduell gegen Frisch Auf Göppingen den Kürzeren gezogen. Sechs Tage nach dem knappen 33:32-Erfolg im Halbfinal-Hinspiel in Mannheim unterlag das Team von Gudmundur Gudmundsson heute im Rückspiel in der Göppinger EWS Arena mit 29:33 (13:16) und musste damit auch die letzten Titelträume in dieser Saison begraben- mit 62:65 hatten die Löwen in der Gesamtaddition das Nachsehen. Erfolgreichster Werfer für die Badener war Michael Müller mit sieben Treffern.

Die Marschroute der Badener vor dieser Partie war klar: Nur mit einem Sieg ist der Einzug ins Finale sicher, auf Rechenspiele wollte sich keiner im gelb-blauen Lager einlassen. Doch schon nach den ersten zwölf Minuten im Göppinger Hexenkessel schien dieses Vorhaben in weite Ferne gerückt. Die Gastgeber legten angepeitscht von den 5100 Fans auf den Rängen eine beeindruckende Anfangsphase hin und lagen zu diesem Zeitpunkt bereits mit 9:3 in Front. Vor allem mit den Rückraumschützen der Schwaben hatte die Löwen-Defensive in den ersten Minuten ihre Probleme, dazu fand Göppingens Keeper Bastian Rutschmann schnell ins Spiel, während sein Gegenüber Goran Stojanovic im Kasten der Badener kaum einen Ball zu fassen bekam. Frisch Auf ballerte die Bälle ins Netz- die Löwen verballerten hingegen zu viel. So baute Göppingen die Führung weiter aus, zwischenzeitlich lagen die Gastgeber sogar mit acht Toren vorne. (13:5/ 19.). Doch kurz vor der Halbzeitpause, als beim Stand von 15:8 für die Hausherren bei den rund 250 mitgereisten Löwenfans schon fast jede Hoffnung verflogen war, kämpften sich die Badener ins Spiel zurück. Mit drei Toren in Folge waren sie zumindest wieder dran und verkürzten den Rückstand zur Pause zumindest auf 13:16- alles war wieder möglich in der EWS Arena.

Diesen Schwung aus der Schlussphase des ersten Abschnittes nahmen die Löwen dann mit in die zweite Halbzeit und schnell hatten Ivan Cupic und Bjarte Mryhol den Anschluss hergestellt- nur noch 15:16 aus Sicht der Badener. Nun stand die Partie auf Messers Schneide, allerdings nicht lange. Nach dem 19:18 (36.) wendete sich das Blatt wieder zugunsten der Göppinger, die nun von überhasteten Abschlüssen der Badener profitieren konnten. Innerhalb von zehn Minuten zogen die Gastgeber auf 27:21 (46.) davon und dies war dann auch die Vorentscheidung in diesem Halbfinal-Rückspiel. Die Löwen versuchten zwar noch einmal alles, näher als drei Tore kamen sie jedoch nicht mehr heran.

Damit wahrt sich Göppingen die Chance, den Titel im EHF-Pokal zu verteidigen. Im Finale treffen die Schwaben entweder auf den SC Magdeburg oder den französischen Club Dunkerque. Für die Löwen heißt es hingegen volle Konzentration aufs nationale Geschäft und da wartet am Mittwoch in der Liga auch ein dicker Brocken: Die Füchse Berlin kommen in die SAP Arena.

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