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Trauma als Ansporn (BNN)

Löwen-Trainer Jacobsen setzt gegen den VfL Gummersbach auf die Zuschauer

Gummersbach? Da war doch was. Aber zehn Monate nach dem 40:35-Pyrrhussieg der Rhein-Neckar Löwen gegen den widerborstigen VfL im abschließenden Spiel der vergangenen Saison, der den Badenern nur zur Vizemeisterschaft reichte hinter dem THW Kiel, ist das Trauma von Gummersbach „weniger Thema“. Sagt jedenfalls Kapitän Uwe Gensheimer vor dem heutigen Heimspiel (15.45 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena gegen den Tabellenneunten: „Für jemanden, der es braucht, könnte die Erinnerung als zusätzlicher Ansporn dienen. Aber eigentlich sollte die Motivation auch so groß genug sein, die zwei Punkte gewinnen zu wollen.“ Mit einem Sieg blieben die Löwen nämlich gleichauf mit Spitzenreiter THW Kiel vor dem die Meisterschaft vorentscheidenden Duell beim Titelverteidiger am Ostersonntag. An diesen vermeintlichen Showdown verschwenden die Löwen aber noch keine Gedanken. „Kiel ist noch weit weg. Wir müssen unsere Hausaufgabe machen und uns darauf konzentrieren, gegen Gummersbach die bestmögliche Leistung abzurufen“, betont Gensheimer.

Wie gut die sein wird, hängt auch von der Arbeit der medizinischen Abteilung ab. Mads Mensah Larsen fällt wegen muskulärer Probleme wie bereits in Lemgo (39:28) auf jeden Fall erneut aus. Bei Kim Ekdahl du Rietz, der wegen seines grippalen Infekts nicht trainierte, hofft Trainer Nikolaj Jacobsen aber auf rechtzeitige Genesung. Und beim Rest setzt der Coach auf die heilenden Hände der Physiotherapeuten. „Der Tank ist fast leer. Das wird ein Kraftakt gegen Gummersbach. Ich bin froh zu hören, dass mehr als 10 000 Zuschauer kommen, die uns hoffentlich helfen“, erklärt Jacobsen.
Die körperlich robusten Gäste, die im Hinspiel schon mit fünf Toren Vorsprung führten und am Ende 27:32 unterlagen, müssen auf den verletzten Kapitän Christoph Schindler verzichten.
Von Reinhard Sogl