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U17 im Final Four, U19 im Halbfinale raus
B-Jugend wahrt die letzte Titelchance der Löwen-Saison
U17 im Final Four, U19 im Halbfinale raus: Im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft überrollen die Rhein-Neckar Löwen den SC DHfK Leipzig und siegen nach einer überragenden Partie mit 35:23 (16:11). Damit haben die Badener neben Berlin, Dormagen und Melsungen das Finalticket gelöst. Im Halbfinale treffen sie am Samstag, 12. Juni, um 17.30 Uhr auf die mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen. Bereits um 15 Uhr ermitteln die Füchse Berlin Reinickendorf und Final-Four-Gastgeber TSV Bayer Dormagen den ersten Finalisten, der am Sonntag, 13. Juni, um 12.30 Uhr um den Titel spielen wird. Für die U19 war nach zwei Niederlagen gegen Dormagen im Halbfinale Schluss.
Im Viertelfinale gegen die hoch gehandelten Leipziger hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht mit einem solchen Resultat gerechnet. Die Junglöwen spielten über 50 Minuten wie entfesselt auf und ließen den Gästen aus Sachsen nicht den Hauch einer Chance. Mit einem großartig aufspielenden Luca Berghoffer im Tor, der reihenweise Großchancen vereitelte und die Angreifer der Gäste verzweifeln ließ, drückten die Junglöwen von Anfang an aufs Tempo.
Nach einem perfekten Start (4:0, 4.) ließen sie ihren Gegner nur noch auf maximal zwei Tore herankommen (8:6, 15.) und setzen sich in der Folge Tor um Tor ab. Neben Luca Berghoffer zwischen den Pfosten erwischten Philipp Alt (9 Treffer) sowie Theo Straub (8) einen Sahnetag und waren von der Gästeabwehr kaum zu stoppen.
U17 im Final Four, U19 im Halbfinale raus: Überragende Deckung legt den Grundstein
Grundstock des Triumphs war, wie bereits beim Achtelfinalsieg in Rimpar, eine überragende Deckungsarbeit der Junglöwen, die mit einem geschickten, leichtfüßigen Stellungsspiel die gefürchtete Rückraumachse der Sachsen nicht zur Entfaltung kommen ließ. Mit dieser fabelhaften Leistung ziehen die Jungs des Trainerduos Tobias Scholtes und Jochen Grupe hochverdient ins Final Four ein und zählen damit zu den besten vier U17-Teams der Republik.
Tobias Scholtes (Rhein-Neckar Löwen): „Mit Luca Berghoffer hatten wir einen überragenden Torhüter. Dazu war die Abwehr insgesamt sehr agil und beweglich. Die Gegenspieler wurden richtig gut bearbeitet, das war sehr stark. Unabhängig von unserem guten Auftakt hatte ich die Überzeugung, dass wir Leipzig schlagen werden, auch wenn die Qualität des Gegners sehr hoch ist. Wir hatten in der Pause darüber gesprochen, dass wir auch die zweite Halbzeit gewinnen wollen. Das hat die Mannschaft überragend umgesetzt. Wir haben uns im Viertelfinale auf unsere Stärken konzentriert, dies wollen wir auch im Final Four so handhaben. Wir freuen uns sehr darauf.“
Rhein-Neckar Löwen – SC DHfK Leipzig 35:23 (16:11)
RNL: Wenning, Berghoffer – Riffelmacher, Göttler, Karrenbauer (1), Straub (8), Alt (9), Sommer (3), Winkler, Schwarzer (1), Riecke (1), Moré (9/4), Grupe (3). Trainer: Scholtes.
SC: Schuhmann, Moosmann – Zimmermann (1), Schmischow (2), Bertl (4), Beltzer (1) Greilich (9/5), Schmitt (1), Menges (2), Backofen (3), Martyn, Oelke. Trainer: Lingener.
Schiedsrichter: Bärmann/Bärmann, Zuschauer: 0 (Stadthalle Östringen), Siebenmeter: 4/4:5/5, Zeitstrafen: 4:6 Minuten
U17 im Final Four, U19 im Halbfinale raus: Zu viele Fehler
Der Traum von der Deutschen Meisterschaft ist für die A-Jugend der Rhein-Neckar Löwen vorbei. Nach der 20:23-Hinspielniederlage unterlagen die Badener auch im Rückspiel. Dagegen sicherte sich der TSV Bayer Dormagen mit dem 31:30 (15:12)-Erfolg einen Platz im Finale gegen die Füchse Berlin.
Einerseits dürfen die Junglöwen froh sein, unter die besten vier Teams in Deutschland gekommen zu sein. In der Betrachtung der beiden Halbfinalbegegnungen kommen dann aber auch Gedanken, dass vielleicht der ein oder andere Fehler für das Ausscheiden gesorgt hat. Dieses Wechselbad der Gefühle gab es schon beim Hinspiel, als die Junglöwen in der zweiten Halbzeit vorne lagen, dann aber die Partie mit drei Toren Rückstand hergaben. Und in Dormagen waren es einige fehlerbehaftete Aktionen im ersten Durchgang, die den TSV im Vorteil ließen. Kurzum: Die U19 hat beide Begegnungen verloren, insofern ist der Finaleinzug von Bayer Dormagen verdient.
Die insgesamt aufgrund der Corona-Pandemie erst abgebrochene und dann als Zwischen- und Endrunde fortgesetzte Saison geht ohnehin mit dieser Besonderheit in die Geschichte ein. Sehr überzeugend waren die Junglöwen-Auftritte gegen die TSG Münster, HG Oftersheim/Schwetzingen und den TSV Allach. Mit Bayer Dormagen kam dann ein Team auf absoluter Augenhöhe auf die Junglöwen zu. Das ebenfalls mit Nationalspielern gespickte und gut ausgebildete Team nutzte die Gunst der Stunde und darf sich nun auf das Finale gegen die Füchse Berlin freuen.
Daniel Haase (Rhein-Neckar Löwen): „Wenn man Hin- und Rückspiel sieht, sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht haben. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viele technische Fehler gemacht und Bälle verworfen. Zum Ende hin gab es nochmals eine Verunsicherung beim TSV, doch wir konnten die Riesenmöglichkeit nicht nutzen, bis auf ein Tor ranzukommen. Trotzdem bin ich insgesamt unzufrieden über die Phasen, in denen wir taktiert haben oder wieder Fehler unterliefen. Natürlich hatten wir auch Gelegenheiten, dieses Spiel zu gewinnen. Somit ist es enttäuschend, wenn man so nahe dran ist und das Halbfinale verliert.“
TSV Bayer Dormagen – Rhein-Neckar Löwen 31:30 (15:12)
TSV: Ludorf, Bang – Rehfus (3), Traeger (2), Hinrichs, Wolfram, Wilhelm (4), Köster (2), Leitz (8), Lincks, Seesing (4), Steinhaus (4), Werschkull (4). Trainer: Röhrig.
RNL: Späth, Grupe – Michalski (3), Krass, Zacharias (10/2), Timmermeister (6), Weindl, Burkard (1), Knipp (3), Blum (3), Clarius (2), Kraft (2), Schlafmann. Trainer: Haase.
Schiedsrichter: Hannes / Hannes; Zuschauer: 0 (TSV Bayer Sportcenter Dormagen); Siebenmeter: 0:2/2; Zeitstrafen: 6:10 Minuten
Bilder: RNL/Tanja Sommer