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Über Mannheim zur EM (BNN)

DHB-Team vor Duellen gegen Spanien / Löwen-Trio mit Heimspiel

Die Handballprofis der Rhein-Neckar Löwen bereiteten sich gestern im Trainingszentrum in Kronau auf ihr kniffliges Auswärtsspiel am morgigen Freitag (19.45 Uhr) bei der HSG Wetzlar vor, als Bundestrainer Dagur Sigurdsson in der Mannheimer SAP-Arena sein Aufgebot für die Länder-spiele gegen die Schweiz und Spanien bekanntgab. Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Stefan Kneer brachte ihre offizielle Nominierung gewiss nicht aus der Konzentration, denn sie waren als Leistungsträger gesetzt.

Eine kleine Überraschung aus Sicht des Bundesliga-Zweiten barg der 18-köpfige Kader doch, denn auch hinter dem Namen von Hendrik Pekeler stand „Rhein-Neckar Löwen“. Der Kreisläufer vom TBV Lemgo wird freilich erst in der kommenden Saison das gelbe Trikot tragen. Pekeler gehörte wie seine drei künftigen Kollegen zur Mannschaft, die bei der WM im Januar Rang sieben erreichte. 13 Spieler aus dem Kader von Katar berief Sigurdsson für das Testspiel am 26. April in Trier gegen die Schweiz und die zwei EM-Qualifikationsduelle gegen Spanien am 29. April in Mannheim und am 3. Mai in Leon.
Zudem nominierte er die Rückkehrer Finn Lemke (Lemgo), Simon Ernst (Gummersbach) und Fabian Wiede (Berlin). Das Aufgebot komplettieren die Neulinge Niclas Pieczkowski (Lübbecke) und Ole Rahmel (Erlangen). Am 23. April treffen sich die Spieler in Mannheim zum ersten Lehrgang nach der WM, um sich auf die Vorentscheidung auf dem Weg Richtung EM 2016 in Polen einzustimmen. Nicht nur für das Löwen-Trio wird der erste Vergleich mit dem WM-Vierten ein echtes Heimspiel, für das bislang fast 10 000 Karten verkauft sind. Auch der spanische Löwen-Abwehrchef Gedeon Guardiola könnte im eigenen Bett schlafen, ebenso Oliver Roggisch, Teammanager des Bundesligisten und der Nationalmannschaft. „Wir sollten unser Heimspiel gewinnen, dann sieht’s gut aus“, sagte Roggisch mit Blick auf die Situation in der Qualifikationsgruppe sieben.
Deutschland und Spanien führen nach je zwei Siegen gegen Österreich und Finnland mit 4:0-Zählern die Tabelle der Vierergruppe an. Die Plätze eins und zwei berechtigen zur EM-Teilnahme. „Spanien ist seit zehn Jahren in der Weltspitze. Aber wir haben jetzt genug Selbstvertrauen, um gegen einen solchen Gegner zu gewinnen. Wir sind bereit“, erklärte Sigurdsson.
Von Reinhard Sogl