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Vor der Pause noch einmal durchbeißen (MM)

Mannheim. Gudmundur Gudmundsson zählt die Stunden. Noch einmal müssen seine Rhein-Neckar Löwen heute Abend (20.15 Uhr/live bei Sport1) beim TBV Lemgo ran, dann haben die Badener nach einem kräfteraubenden Saisonstart endlich zehn Tage Pause. „Die haben wir nötig“, sagt Löwen-Coach, der aber keinen Zweifel daran lässt, „dass wir in der Lipperlandhalle noch einmal alles geben müssen.“

Bevor sich die Löwen gestern Nachmittag in den Bus setzten, stand noch die Videoanalyse des Gegners an. Lemgo hat sicher nicht mehr die großen Namen im Kader, doch Gudmundsson warnt: „Der TBV spielt mannschaftlich geschlossen, hat schnelle Außen und eine starke Abwehr“, verweist der Isländer auf den gigantischen Mittelblock mit Sebastian Preiß (1,95 m) und Mait Patrail (2,00 m). Der estnische Neuzugang von den Kadetten Schaffhausen soll zudem aus dem linken Rückraum für Tore sorgen.

In der Liga stehen die Lipperländer mit 6:2 Punkten bislang ganz passabel da, schmerzhaft war allerdings die Pokal-Klatsche gegen den Zweitligisten Nordhorn (30:41). „Das macht es sicher nicht einfacher für uns. Lemgo wird vor den eigenen Fans brennen“, erwartet Gudmundsson jede Menge Gegenwehr.

Die kündigt sein Gegenüber Dirk Beuchler denn auch an. „Die Rhein-Neckar Löwen haben eine nach wie vor hervorragende Mannschaft, die sehr ausgeglichen besetzt ist – auch wenn etwa Olafur Stefansson den Verein verlassen hat. Aber wir spielen vor heimischem Publikum und haben nichts zu verschenken. Wir wollen die Punkte in Lemgo behalten“, sagt der ehemalige Spanien-Legionär.

Favorisiert sind allerdings die Löwen, die zuletzt gegen Kiel gezeigt haben, welches Potenzial sie trotz ihrer Ausfälle abrufen können. Und voraussichtlich kann auch Krzysztof Lijewski wieder eingreifen. „Er hat wieder voll mittrainiert“, freut sich Gudmundsson über die zusätzliche Option.

Von Thorsten Hof