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Wachsame Löwen (Rheinpfalz)

MANNHEIM (env). Es blieb kaum Zeit, den Ärger hinunterzuschlucken. Schon drei Tage nach der Niederlage beim Hamburger SV, sind die Rhein-Neckar-Löwen am Samstag, 19 Uhr, wieder gefordert. Zu Gast in der SAP-Arena ist der Bundesliga-Zehnte TuS N-Lübbecke.

Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson wird nicht müde, die Gäste stark zu reden: „Ich werde das Hinspiel nie vergessen. Wir haben das gesamte Spiel dominiert und standen am Ende doch mit leeren Händen da.” Die 31:32-Schlappe ist ihm noch in lebhafter Erinnerung. „Lübbecke ist eine gefährliche Mannschaft. Die haben auch gegen den HSV gewonnen und sind immer für eine Überraschung gut”, warnt er.

Allerdings haben die Ostwestfalen in der Regel zu Hause für die Überraschungen gesorgt. Auswärts punktete die Mannschaft von Markus Baur, die gestern den gegen die Löwen allerdings noch nicht spielberechtigten schwedischen Ex-Weltmeister Johan Petersson (39) verpflichtet hat, erst viermal und feierte die drei Siege dabei gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. Immerhin steht ein Unentschieden beim Achten Melsungen zu Buche. Die Löwen indes schauen auf sich selbst. „Ich bin optimistisch und schiele noch immer auf den vierten Rang”, verrät Geschäftsführer Thorsten Storm. „Aber dafür werden wir wohl alle acht noch ausstehenden Spiele gewinnen müssen.” Der Rückstand auf Vorjahresmeister Hamburger SV beträgt vier Punkte. „Andere werden noch schwächeln. Wir dürfen uns das nicht erlauben.”

Gudmundsson versucht den Spagat, den angeschlagenen Spielern – etwa Patrick Groetzki – Ruhezeiten zu gönnen, seinen Schützlingen ohne Selbstvertrauen – wie Krzysztof Lijewski – zumindest so viel Einsatzzeit zu geben, dass sie zu alter Form finden, und dabei nie den Erfolg aus den Augen zu verlieren.

„Wir brauchen in der Endphase jeden Mann denn wir haben noch sehr viele, sehr schwere Spiele”, meint der Trainer mit Blick auf den Liga-Endspurt und auf das Halbfinale im EHF-Pokal gegen Göppingen. Bange ist ihm davor aber nicht. „Es steckt noch viel Potenzial in der Mannschaft. Ich brenne auf jeden Fall auf dieses Spiel.” Nur schade, dass der Trainer sich nicht selbst einwechseln kann. Auch nicht gegen N-Lübbecke.

 13.04.2012