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Wechselbad der Gefühle (RNZ)

Mannheim. Im letzten Heimspiel des Jahres gegen den Tabellenvorletzten, gegen den Aufsteiger und Neuling TV Hüttenberg – das sollte eigentlich nur eine Fingerübung sein für die Rhein-Neckar Löwen, bei denen freilich nichts so konstant scheint wie die fehlende Konstanz. Immerhin begannen die Kurpfälzer beim 30:26 (17:11)-Sieg vor 7796 Zuschauern in der SAP Arena gestern Abend konzentriert und mit dem nötigen Biss, hatten allerdings viel Wurfpech und erlaubten sich einige technische Fehler.

Und sie erlebten in der zweiten Halbzeit sogar einen Einbruch. „Wir haben gewonnen, mehr aber auch nicht – aber mit dem Sieg haben wir das Wichtigste gemacht“, sagte Manager Thorsten Storm.

Auch ohne den nach seiner in Flensburg erhaltenen roten Karte gesperrten Abwehrchef Oliver Roggisch und den verletzten Rückraumschützen Zarko Sesum stand die Deckung im ersten Durchgang sehr gut, und die Hüttenberger fanden kaum ein Durchkommen. Zudem war wieder einmal Torhüter Goran Stojanovic ein großer Rückhalt. So gelangen den Gästen bis Mitte der ersten Halbzeit gerade einmal zwei Feldtore.

Dennoch konnten sich die Löwen zunächst nur mit drei Toren absetzen. Erst beim ersten Überzahlspiel vergrößerte die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson den Vorsprung durch zwei Treffer von Lijewski und Myrhol auf beruhigende fünf Tore (14:9) und zur Pause stand es bereits 17:11.

Doch wie so oft ließ die Konzentration nach, die Fehler häuften sich und die Löwen brachten den Gegner wieder ins Spiel. Keine Besinnlichkeit also so kurz vor Weihnachten. Ganz im Gegenteil, es wurde hektisch. Bis auf zwei Tore konnte Hüttenberg verkürzen, die Löwen mussten sich Pfiffe von der Tribüne anhören. Erst mit einer Energieleistung und Einzelaktionen retteten sie beim 30:26-Sieg beide Punkte.

Von Hasso Waldschmidt