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Mannheim. Der Anfang ist gemacht, doch nach dem 33:28 gegen Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm wollen die Rhein-Neckar Löwen mit Blick auf ihre Heimspiel-Trilogie nun natürlich keinesfalls nachlassen – vor allem nicht, wenn sich am Sonntag die vor ihnen platzierten Teams Berlin und Kiel gegenseitig die Punkte abnehmen.
„Wir wollen zeigen, dass wir da sind“, haben die Badener laut Trainer Gudmundur Gudmundsson die direkte Qualifikation für die Champions League noch lange nicht abgeschrieben – schließlich spricht auch der Spielplan für die Löwen. Doch zunächst müssen natürlich die eigenen Hausaufgaben gemacht werden. Und hier heißt die nächste Prüfung am Sonntag (15 Uhr, SAP Arena) HSG Wetzlar. Auch keine Mannschaft, die dem Tabellenvierten von der Papierform den Angstschweiß auf die Stirn treiben sollte, doch angesichts des nicht immer ganz reibungslosen Auftritts vom vergangenen Mittwoch weiß auch Trainer Gudmundsson, dass sich sein Team steigern muss.
„Wetzlar ist ein anderes Kaliber“, sagt der Isländer, der im Rückraum und ebenfalls auf der Kreisposition, die Stärken der Hessen ausmacht. Dort spielt sein Landsmann Kari Kristian Kristansson, im linken Rückraum schießt Philipp Müller, der Zwillingsbruder des verletzten Löwen-Linkshänders Michael Müller, scharf. Der von den Löwen zur HSG ausgeliehene Steffen Fäth fällt mit einer Schulterverletzung aus.
Doch auch die Gelbhemden sind weiterhin nicht frei von Verletzungssorgen. Linkshänder Ólafur Stefánsson konnte bislang weiter nicht am Training teilnehmen und ist für Sonntag erneut fraglich, deutlich positiver sieht Trainer Gudmundsson die Situation bei Torwart Slawomir Szmal. „Er ist auf dem richtigen Weg“, glaubt der 50-Jährige, dass er Henning Fritz wieder einen zweiten Keeper an die Seite stellen kann.
Wesentlich angespannter reagiert Geschäftsführer Thorsten Storm auf die aktuelle Situation. „Ich muss mich vom Schreibtisch aus darauf verlassen, was Trainer und Spieler mir sagen“, blickt Storm mit einem etwas unguten Gefühl auf den Wechselschluss am 15. Februar. „Die Spieler müssen uns jetzt sagen, ob es geht oder nicht. In zwei Wochen ist es zu spät“, drängt der Manager auf eine baldige Entscheidung. Die entsprechenden Alternativen sind offenbar schon kontaktiert, die Gespräche abgeschlossen. „Wir haben Optionen für die Torwart- wie auch für die Rückraumposition auf der rechten Seite.“
Von Thorsten Hof
12.02.2011