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Wichtige Zähler geholt (Lampertheimer Zeitung)

Löwen erfüllen trotz schwacher zweiter Hälfte gegen Essen ihre Pflicht

(br). Die Rhein-Neckar Löwen haben ihre Pflichtaufgabe locker gemeistert. Der Handball-Bundesligist besiegte am Mittwochabend vor 5118 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena das Schlusslicht TuSEM Essen mit 29:21 (15:7) und verteidigte damit den zweiten Tabellenrang. Rechtsaußen Patrick Groetzki, der acht Tore erzielte, sowie der dänische Schlussmann Niklas Landin mit 19 Paraden waren die Matchwinner auf Seiten der Gelben.

„Wir haben gut angefangen, dann zu viele Bälle weggeworfen. Aber nach der Auszeit beim 5:5 lief es richtig gut. In der Abwehr sind wir super gestanden und dadurch vorne zu vielen Tempogegenstößen gekommen“, analysierte Groetzki die Partie und betonte: „Für uns war das ein wichtiger Sieg.“ Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson lobte seinen besten Torschützen: „Patrick hat wirklich überragend gespielt.“ Der Isländer zeigte sich nach dem Spiel aber mit der Leistung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang nicht richtig zufrieden. „Im zweiten Abschnitt haben wir nachgelassen und waren nicht mehr gut genug. Allerdings zeigte Torwart Niklas Landin mit 19 Paraden eine Weltklasseleistung. Am Ende haben wir zwei wichtige Zähler geholt“, betonte Gudmundsson.

Die Löwen legten einen Blitzstart hin und führten nach einem Doppelpack von Groetzki und Toren von Zarko Sesum sowie Andy Schmid mit 4:0 (8.). Essen nahm eine frühe Auszeit. Danach schlichen sich eine Vielzahl von Fehlern in das Spiel der Mannheimer ein. TuSEM gelang der Ausgleich zum 5:5 (16.). Das war gar nicht nach dem Geschmack von Gudmundsson. Der Löwen-Coach nahm die Auszeit – und fand die richtigen Worte. Die Löwen kamen aggressiv und vor allem konzentrierter zurück. Die Abwehr stand sicher und zwang Essen zu vielen Fehlwürfen. Was dann doch auf das eigene Tor kam, wurde sichere Beute von Landin. Mit sechs Treffern in Folge zogen die Löwen auf 11:5 weg. Zur Pause führten die Mannheimer sogar mit acht Toren Vorsprung. Groetzki erzielte im ersten Durchgang allein sechs Treffer.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Löwen zunächst auf 19:9 (36.). Danach aber legten die Gelben die Handbremse ein. Torhüter Landin hielt ganz stark, doch im Angriff wurden zu viele Chancen vergeben. Letztlich siegten die Mannheimer aber souverän mit 29:21. Gudmundsson betonte: „Wir haben im zweiten Durchgang zu viele Fehler gemacht. Gegen GWD Minden am Samstag müssen wir uns im Angriff sicherlich steigern.“ Die Löwen empfangen dann um 19 Uhr in der SAP Arena den aktuellen Liga-14. In der Tabelle profitierten die Löwen von der letztwöchigen 32:34-Niederlage der SG Flensburg-Handewitt beim SC Magdeburg. Damit haben die Mannheimer vier Pluspunkte Vorsprung auf den direkten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei.

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Maier (ab 47.), Stojanovic (nicht eingesetzt); Groetzki (8), Myrhol (4), Schmid (3/2), Sesum (3), Sigurmannsson (3), G. Guardiola (3), I. Guardiola (2), Ekdahl du Rietz (2), Petersson (1), Roggisch, Schmidt.