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Wie eine Wundertüte (BNN)

Karlsruhe/Magdeburg (bin/ug). Die Rhein-Neckar Löwen bleiben weiterhin die Wundertüte der Handball-Bundesliga. Nach dem enttäuschenden Heim-Remis gegen die MT Melsungen, wartete die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson gestern Abend in der Magdeburger Bördelandhalle mit einer vorzüglichen Leistung auf und kehrte in die Erfolgsspur zurück. Mit 29:24 (16:12) Toren behielten die Badener gegen den SC Magdeburg die Oberhand und verbesserten sich in der Tabelle zumindest vorübergehend auf den vierten Platz.

Angeführt von Karol Bielecki, der nach zuletzt mäßigen Auftritten gegen seinen Ex-Club seinem Ruf als Rückraum-Scharfschütze alle Ehre machte, lieferten die Löwen von Beginn an eine konzentrierte Leistung ab und ließen sich auch von der gewohnt hitzigen Atmosphäre an der Börde nicht aus der Ruhe bringen. Nach ausgeglichener Anfangsviertelstunde (8:8) starteten die Gäste einen Zwischenspurt und zogen durch Kreisläufer Robert Gunnarsson und einen Bielecki-Doppelpack auf 11:8 davon. Bis zum Seitenwechsel sorgten Kapitän Uwe Gensheimer (2), Bielecki und Krzysztof Lijewski (2) für eine beruhigende Vier-Tore-Führung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit überrannten die Badener die Auswahl von SC-Coach Frank Carstens – nach vier Treffern von Gensheimer sowie dem sechsten Tor von Bielecki nahm der Trainer der Hausherren in der 40. Minute bei einer 21:15-Führung der Löwen bereits eine Auszeit. Allerdings nutzte dies nichts, denn durch zwei weitere Treffer von Bielecki und Lijewski zogen die Badener den Magdeburgern endgültig den Zahn. Der Rest war Schaulaufen der Löwen, die zwischenzeitlich sogar mit acht Toren die Nase vorn hatten. „Es ist nicht einfach hier zu spielen. Aber wir waren von hellwach und das konsequentere Team“, meinte Oliver Roggisch, der Abwehrchef der Badener.