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Wieder nicht genug
Löwen unterliegen HSG Wetzlar am 22. Spieltag der LIQUI MOLY HBL
Wieder nicht genug: Die Rhein-Neckar Löwen unterliegen am 22. Spieltag der LIQUI MOLY HBL der HSG Wetzlar zuhause 27:30 (13:15) und müssen sich in der Tabelle weiter nach unten orientieren.
Wetzlar setzt auf eine 5-1-Formation gegen den Löwen-Rückraum, der wie zuletzt mit Andy Schmid, Lukas Nilsson und Niclas Kirkeløkke beginnt. Das 1:0 geht auf das Konto Kirkeløkke (1.). Joel Birlehm landet gegen Emil Mellegard eine spektakuläre Gegenstoß-Parade (2.). Beim Stand von 3:3 zeigt Schmid echte Abwehr-Qualitäten, schnappt sich die Kugel. Dass dennoch Wetzlar den nächsten Treffer verbucht, liegt an die erneuten Fehleranfälligkeit der Löwen. Viel zu viele Bälle gehen im Angriff verloren, so auch vor dem 3:4 durch Mellegard im Gegenstoß (7.).
Ljubomir Vranjes hat genug gesehen, nimmt bereits nach 6 Minuten und 30 Sekunden die erste Auszeit, bringt Juri Knorr und Jannik Kohlbacher. Knorr zündet auf Anhieb, trifft zum 4:4 und verzeichnet einen Steal (8.). Per Durchbruch stellt Knorr auf 5:5 (9.). Ärgerlich, dass der Rückzug zu spät kommt, Wetzlar per schneller Mitte wieder nach vorne gehen kann (5:6, 10.). Nach Treffern von Lenny Rubin und Stefan Cavor steht es sogar 5:8, müssen die Mannheimer aufpassen, nicht zu arg ins Hintertreffen zu gelangen (12.).
Wieder nicht genug: Löwen mit minus zwei in die Pause
Wichtig das Traumtor von Ymir Örn Gislason, der im Rückwärtsfallen auf 6:8 verkürzt (14.), sowie das 7:8 durch Schmid per Siebenmeter (16.). Bis zur Pause bleibt das Spiel ausgeglichen. Es ist eine Partie auf Augenhöhe, mit viel Kampf im Abwehrzentrum und wenig spielerischer Raffinesse. In die Kabine geht es mit 13:15, weil sich die Löwen in den letzten Momenten von Durchgang eins noch mehrere Konzentrations- und Entscheidungsfehler leisten. In Durchgang zwei braucht es eine deutliche Steigerung!
Nach Cavors Pass ins Nichts beim Stand von 15:16 können die Löwen ausgleichen, doch Till Klimpke mit seiner zehnten Parade steht im Weg (34.) und Felix Danner versenkt auf der Gegenseite einen Abpraller zum 15:17 (35.). Das Spielglück ist nicht gerade auf der Seite der Gelb-Blauen. Wetzlar zaubert: Magnus Fredriksen holt Rechtsaußen Lars Weissgerber mit Mega-Timing und ohne hinzuschauen: 16:18 (37.). Auf der Gegenseite marschiert weiter Andy Schmid voran, zieht und verwandelt den nächsten Siebenmeter: 17:18 (38.).
Steal Lion Zacharias, Konter Schmid: 18:18 (39.). Rubin wirft neben das Tor. Chance auf die erste Löwen-Führung seit dem 1:0. Kohlbacher erarbeitet den nächsten Strafwurf. Schmid tritt an: Latte! Fehlwurf Weissgerber – und wieder können die Gelben nach vorne gehen. Das wäre jetzt so wichtig. Schrittfehler, Konter Nyfjäll: 18:19 (41.). Bitterer kann es kaum laufen. Eine Sequenz, die stellvertretend steht für so viele Auftritte der Löwen in dieser Saison, die sich aber mit Blick auf die Uhr noch korrigieren lässt.
Wieder nicht genug: Wetzlar cool, clever und reaktionsschnell
Klimpke kauft Horžen einen völlig freien Wurf vom Kreis ab, Benjamin Matschke nimmt die erste Auszeit der zweiten Hälfte, will seine Mannen jetzt wieder auf zwei Tore davonziehen sehen (19:20, 43.). Maximilian Holst mit dem ersten HSG-Siebenmeter tut ihm den Gefallen (19:21, 44.). Auf der Gegenseite leisten sich die Löwen den nächsten schlampigen Pass, verlieren wieder völlig unnötig den Ball. Fredriksen findet per Geniestreich Nyfjäll am Kreis: 19:22 (46.). Zweite Auszeit Löwen.
Groetzkis drittes Tor, richtig gut herausgespielt, bringt das erhoffte 20:22 (46.). Rubins Antwort zappelt viel zu schnell im Löwen-Netz (20:23, 47.). Jetzt haben die Mannheimer auch wieder ihr abgestellt geglaubtes Abwehrproblem, lassen zu klare Torchancen zu. Schmid bringt sie dennoch wieder auf 23:24 ran, dazu landet Nikolas Katsigiannis seine erste Parade (51.). Kohlbacher bringt den euphorisch bejubelten Ausgleich (24:24, 52.). Die Antwort kommt – mal wieder – von Rubin: 24:25 (53.). Klimpke pariert gegen Kirkeløkke, Rubins achter Streich stellt auf 24:26 (54.)
Groetzki mit Tor Nummer vier hält den Anschluss (25:26, 55.). Rubin ist nicht zu stoppen, macht das 25:27 (56.). So wird es schwer, die Partie noch zu drehen. Vranjes nimmt seine letzte Auszeit. Ballverlust – 25:28. Jetzt braucht es ein kleines Handball-Wunder. Nicht mit Emil Mellegard: 26:29 (57.). Am Ende ist es wieder nicht genug.
Rhein-Neckar Löwen – HSG Wetzlar 27:30 (13:15)
Löwen: Birlehm (1.-47., 5 Paraden), Katsigiannis (ab 48., 2 Paraden) – Schmid (8/4), Zacharias (2), Kirkeløkke (1), Patrail, Knorr (2), Móré, Lagergren (2), Groetzki (5), Michalski, Horžen (1), Gislason, Nilsson (2), Kohlbacher (3)
Wetzlar: T. Klimpke (14 Paraden), Suljakovic – Srsen (2), Nyfjäll (8), O. Klimpke, Kusan, Mirkulovski, Danner (4), Weissgerber (1), Holst (1/1), Fredriksen (2), Mellegard (3), Rubin (9), Novak, Cavor (1)
Trainer: Ljubomir Vranjes – Benjamin Matschke
Schiedsrichter: Steven Heine & Sascha Standke
Zuschauer: 3566
Strafminuten: Kirkeløkke (2), Patrail (2) – Danner (2)
Siebenmeter: 4/5 – 1/1
Siebenmeter-Paraden: Schmid wirft an die Latte (40.)
Spielfilm: 1:0, 1:2, 4:5, 5:5, 5:8, 7:8, 7:9, 8:10, 9:11, 10:12, 12:12, 13:13, 13:15 (HZ), 14:15, 15:17, 18:18, 19:22, 21:24, 24:24, 24:26, 25:27, 26:28, 27:29, 27:30