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Wieder zu Hause (BNN)

Löwen empfangen den TV Großwallstadt

Kronau/Östringen. Genau 63 Tage liegt der letzte Heimauftritt der Rhein-Neckar Löwen in der Handball-Bundesliga zurück. Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatte die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson die MT Melsungen in der Mannheimer SAP-Arena zu Gast und verabschiedete sich mit einem 27:22-Erfolg in die WM-Pause. Im neuen Jahr standen für die Schützlinge des Isländers in der Liga ausnahmslos Auswärtsaufgaben an, in der Gruppenphase des EHF-Cups mussten die Badener ebenfalls zweimal auswärts antreten. Lediglich gegen HC Saporoschje blieben den Löwen Reisestrapazen erspart, allerdings fand diese Partie in der GBG-Halle statt.

Heute laufen die Badener, die gestern Abend zumindest vorübergehend die Tabellenführung an den THW Kiel verloren, erstmals in diesem Jahr wieder in der SAP-Arena auf. Um 20.15 Uhr gibt der TV Großwallstadt dort seine Visitenkarte ab – mit einem Sieg würden die Löwen auf den Spitzenplatz zurückkehren. „Wir freuen uns, endlich wieder vor unseren Fans zu spielen“, betont Coach Gudmundsson, der von einer klaren Rollenverteilung im Duell mit dem Tabellenvorletzten aber nichts wissen will. „Wir dürfen den TVG nicht unterschätzen und müssen voll konzentriert sein“, fordert der Isländer und bereitet sein Team auf einen Gegner vor, der „um das sportliche Überleben kämpft“. Die Mainfranken, immerhin Dritter der ewigen Bundesliga-Tabelle, haben bereits vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. In den zurückliegenden neun Begegnungen gelang dem Team von Trainer Peter David nur ein Sieg.

„Jeder Einzelne von uns muss an seine Grenzen gehen. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand – das ist jedem bewusst“, erklärt der TVG-Coach: „Genau deswegen ist die Mannschaft nun gefordert und kann beweisen, dass sie sich mit aller Macht gegen den Abstieg wehrt.“ Bei den Gastgebern muss Zarko Sesum erneut den Part von Kim Ekdahl du Rietz, den ein Muskelfaserriss noch einige Wochen außer Gefecht setzt, übernehmen. „Zarko ist im linken Rückraum unsere erste Option“, sagt Gudmundsson über den serbischen Allrounder, der bereits beim jüngsten EHF-Cup-Spiel in Kolding (23:25) in die Bresche sprang und gegen die Dänen seine Sache sehr ordentlich gemacht hat.

Von Christof Bindschädel