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Wiedertreffen von Uwe Gensheimer und Holger Löhr beim Testspiel der SGL gegen die Löwen

Uwe Gensheimer (23) und Holger Löhr (40) ­ da war doch was? Richtig! Beide kennen sich bestens, haben einst gemeinsam dem Harzball hinterhergejagt. Von 2003 bis 2005 gingen sie Seite an Seite für die SG Kronau/Östringen auf Torejagd. ,,Gensel“, der heutige Star der Rhein Neckar Löwen, war damals noch ein ganz junger Hüpfer; ,,Spiky“, der mittlerweile erfolgreich sein Fachwissen als Trainer bei der SG Leutershausen weitergibt, ein alter Handball Hase. Und genau davon profitierte Klein Uwe: ,,Holger war schon so eine Art Lehrmeister für mich, er hat mir viel geholfen“, schmunzelt Gensheimer. Bis heute verbindet beide eine innige Freundschaft. Löhr sagt: ,,Für Uwe steht unsere Tür immer offen.“

 

Doch mittlerweile haben sich die Vorzeichen etwas gedreht. Nun mimt Uwe den Lehrmeister. Aber nicht für Holger: ,,Uwe fühlt sich offenbar dazu berufen, aus meinem kleinen Sohn einen Top-Handballer zu formen“, grinst Löhr. Und die Vorzeichen dazu könnten besser kaum sein: Gensheimer ist der Lehrmeister, Holger der Papa und Uli Roth, der ehemalige Topkreisläufer, der Taufpate ­– wenn da mal kein Nationalspieler heranwächst. Am Dienstag um 20 Uhr werden sich beide in der Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen treffen. Dort testet die SGL die Löwen. Im Vorfeld des Freundschaftsspiels sprach die RNZ mit den beiden Handball-Größen.

> Holger Löhr, Uwe Gensheimer, bald beginnt die Saison. Wie sieht es mit den Zielen aus?

Löhr: Wir wollen die Dritte Liga halten. Das wird aber nicht leicht, denn um drinzubleiben, müssen wir mindestens Neunter werden. Das hängt damit zusammen, dass die Zweite Liga in einem Jahr ebenfalls eingleisig wird.

Gensheimer: Mit der Mannschaft hoffen wir natürlich auf den ersten Titel, was schwer werden wird. Die Konkurrenz ist stark. Ich persönlich will mich natürlich auch noch steigern. Das ist in meinem Alter ganz normal. Gerade körperlich kann ich noch zulegen. Zum Beispiel in Sachen Sprungkraft. Außerdem möchte ich weiterhin zum festen Stamm der Nationalmannschaft zählen.

> Wie läuft die Vorbereitung?

Löhr: Wir haben derzeit ein wenig Probleme. Einige plagen sich mit einem Magen-Darm-Virus herum, andere mit Verletzungen. Ich denke aber, dass wir ein Team beisammenhaben, dass über reichlich Qualität verfügt. Stars sucht man dagegen vergeblich. Wir werden wieder über die Emotionen und das Tempo kommen.
Gensheimer: Im Trainingslager auf Fuerteventura haben wir im konditionellen Bereich gearbeitet. Dort haben wir die Grundlagen für eine lange Saison gelegt. Nun gilt es, sich auch im spielerischen Bereich zu steigern, um so das taktische Konzept umsetzen zu können.

> Welchen Stellenwert nimmt das Test spiel am Dienstag ein?

Löhr: Wir sind für die Löwen natürlich nur ein Sparringspartner. Aber für meine Spieler sind solche Spiele gut: Gegen so ein europäisches Topteam bekommen sie ihre Grenzen aufgezeigt. Und letztlich haben wir nichts zu verlieren ­ so etwas muss einfach Spaß machen.

Gensheimer: Für mich ist das ein ernsthafter Test. Insbesondere gegen unter klassige Teams bietet sich doch eine sehr gute Gelegenheit, den einen oder anderen Spielzug einzustudieren.

Von Daniel Hund