Veröffentlichung:

Wintermärchen nach großem Kampf zu Ende

Deutschland muss sich Top-Favorit Dänemark beugen

Das Wintermärchen ist vorbei: Deutschland verliert am Freitagabend gegen Top-Favorit Dänemark 26:29 (14:12), muss sich im EM-Halbfinale nach großem Kampf einer abgezockten Weltklasse-Mannschaft beugen und kann erhobenen Hauptes am Sonntag um EM-Bronze und die Olympia-Qualifikation spielen. Gegner Schweden zog zuvor gegen Olympiasieger Frankreich den Kürzeren.

Deutschland spielt eine phänomenale erste Halbzeit. Juri Knorr macht das 3:1 (5.), Lukas Zerbe nach Knorr-Steal das 5:3 (8.). Wahnsinn, mit welcher Intensität das DHB-Team in der Abwehr vorgeht. Den Dänen bleibt kaum die Luft zum Atmen. Mit harten Stoppfouls gelingt es, den so spielstarken Weltklasse-Spielern die Lust zu nehmen. Zum X-Faktor wird Renars Uscins, der vier Tore macht, darunter das 12:10 (27.). Die Zwei-Tore-Führung bringen die Deutschen über die ersten 30 Minuten. Zur Pause steht ein bemerkenswertes 14:12.

Emil Nielsen kommt ins dänische Tor und wird direkt ein Faktor. Beim 17:19 ist der Favorit vorne (42.). Deutschland arbeitet aufopferungsvoll in der Defensive, scheitert auf der anderen Seite aber immer wieder an dem zweiten Weltklasse-Mann im gegnerischen Kasten. Dänemark geht mit drei in Front, muss dafür aber an die Grenzen (23:20, 50.). Deutschland stemmt sich mit aller Macht dagegen. Nach Niclas Kirkeløkkes 25:21 braucht es ein Handball-Wunder (52.).

Johannes Golla scheitert an Nielsen, Mathias Gidsel erhöht auf 26:21 – da ist es fast vorbei (53.). Nielsen mit Siebenmeter-Parade gegen Philipp Weber setzt die nächste Duftmarke (26:22, 55.). Löwe Kirkeløkke macht den Deckel drauf (28:23, 57.). Deutschland kann am Sonntag gegen Schweden Bronze-Medaille und Olympia-Quali klarmachen, dabei an die starke erste Halbzeit anknüpfen. Hut ab vor dem Kampfgeist dieser Truppe!