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„Wir haben einige Alternativen“

Kronau/Östringen. Sportlich sind bei den Rhein-Neckar Löwen alle Blicke auf das heutige Bundesliga-Gipfeltreffen (20.45 Uhr/live bei Sport1) gegen Rekordmeister THW Kiel gerichtet. Hinter den Kulissen ist Manager Thorsten Storm weiter auf der Suche nach der neuen Nummer eins der Badener. Noch steht nicht fest, wer Slawomir Szmal in der kommenden Spielzeit im Tor des Champions-Lague-Teilnehmers nachfolgt. Der polnische Nationalkeeper wird heute Abend vor dem Anpfiff in der Mannheimer SAP-Arena von Hassan Moustafa, dem Präsidenten der Internationalen Handball-Föderation IHF, offiziell als Welthandballer des Jahres 2009 geehrt.

„Wir haben einige Alternativen“, betont Gudmundur Gudmundsson gegenüber dieser Zeitung. Mit Wasserstandsmeldungen hält sich Löwen-Coach allerdings ebenso zurück wie Storm. Der Manager hatte zuletzt lediglich erklärt, dass der Szmal-Nachfolger möglichst bis Mitte Dezember präsentiert werden soll. Gudmundsson geht davon aus, dass er bis spätestens Jahresende weiß, wer in der neuen Saison den Kasten der Badener sauber hält.

Ein heißer Kandidat ist nach wie vor Mirko Alilovic vom Champions-League-Gruppengegner RK Celje. Allerdings steht der kroatische Nationalkeeper noch bis 2013 beim slowenischen Meister unter Vertrag, was eine stattliche Ablösesumme zur Folge hätte. Gleiches gilt für Goran Stojanovic. Der 33 Jahre alte Schlussmann aus Montenegro, der beim Liga-Konkurrenten VfL Gummersbach spielt, hat bei den Oberbergischen ebenfalls noch einen längerfristigen Kontrakt bis 2014, soll aber eine Ausstiegsklausel besitzen. Zuletzt bestätigte Dan Beutler (33) von der SG Flensburg-Handewitt, dass er bei den Badenern auf dem Wunschzettel stehe.

Ungeachtet dieser offenen Personalie hat Gudmundsson sein Team wie gewohnt akribisch auf das Kräftemessen mit dem Rekordmeister vorbereitet. „Wir werden in der Abwehr einiges verändern“, kündigt der Coach an, der um den Einsatz von Olafur Stefansson bangt. Eine Grippe verhinderte das Mitwirken des Routiniers im Trainingsbetrieb. Dagegen kehrt Gudjon Valur Sigurdsson nach über neunmonatiger Verletzungspause in den Kader zurück. „Ich freue mich, dass ich endlich wieder aktiv dabei sein kann. Ich bin bereit, ein paar Minuten zu helfen, wenn Uwe Gensheimer mal eine Pause braucht“, sagt der Kapitän und ergänzt: „Wir sind in der Lage Kiel zu schlagen – aber da muss wirklich alles zusammenpassen.“

Mit erheblichen Personalsorgen reist indes der THW an, der neben Kim Andersson und Daniel Narcisse nun auch Kapitän Marcus Ahlm ersetzen muss. „Der Ausfall von Marcus war natürlich ein Schock – aber mit Verletzungen haben wir mittlerweile ja Erfahrung“, sagt Christian Zeitz. Der Ex-Nationalspieler laboriert noch immer an einer Knöchelblessur, wird heute aber in den Kader zurückkehren. „Hinter der Bank hatte ich zuletzt so eine schlechte Sicht“, scherzt der gebürtige Östringer, fügt dann aber ernst hinzu: „Es ist und bleibt immer schwer, den THW zu schlagen.“

Von Christof Bindschädel

 01.12.2010