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„Wissen nicht mehr, wie es in unserer Arena aussieht“

Mannheim. Diese Gala faszinierte Per Carlén. Wie die Rhein-Neckar Löwen das Bällchen laufen ließen, präzise den Abschluss suchten, in der Abwehr nichts anbrennen ließen und den TBV Lemgo in seine Einzelteile zerlegten – das ließ den Trainer des Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt mit der Zunge schnalzen. „Das war das Highlight der bisherigen Saison“, lobt der Schwede den 38:22-Sieg der Gelbhemden vor einer Woche in Ostwestfalen. In Ehrfurcht erstarrt der Schwede trotzdem nicht, wenn seine Mannen heute (19.15 Uhr) in Mannheim aufkreuzen.

Die Löwen sind dagegen froh, dass sie sich endlich wieder in der SAP Arena präsentieren können. Ende September spielten sie zuletzt im „Ufo“, es folgten viele Auswärtspartien und die Champions-League-Begegnungen im Karlsruher Exil. „Wir wissen gar nicht mehr, wie es in unserer Arena aussieht“, scherzt Trainer Ola Lindgren, der dem Kräftemessen mit dem Rivalen aus dem hohen Norden entgegenfiebert: „Ich freue mich auf dieses Spiel, weil wir auf einen guten Gegner treffen und uns unseren Fans zeigen können.“ Und der eigene Anhang soll nach Möglichkeit wieder mit Zuckerpässchen aus dem Handgelenk und Traumtoren verwöhnt werden. Doch Lindgren warnt: „Eine Leistung wie in Lemgo ist nicht beliebig wiederholbar.“

Wenn auch nicht mit Glanz und Gloria, so soll am Ende dennoch ein Sieg für die Badener herausspringen. „Flensburg ist eine eingespielte Mannschaft mit starken Einzelkönnern wie Lars Christiansen, Thomas Mogensen, Michael Knudsen und Oscar Carlén“, hat der Löwen-Coach zwar Respekt: „Aber in der Breite sind wir besser besetzt. Wir müssen das Tempo daher hoch halten.“

Von Marc Stevermüer

 25.11.2009