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„Wissen, was Wetzlar für eine Qualität hat“
Löwen-Coach Hinze warnt vor dem Heimspiel am Donnerstag, den kriselnden Gegner zu unterschätzen
Rhein-Neckar Löwen gegen HSG Wetzlar: Die Vorzeichen für dieses Duell am 22. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, sie könnten gegensätzlicher nicht sein. Während die Löwen sieben Siege in Folge feiern konnten, kommt die HSG mit sieben Niederlagen in Serie nach Mannheim. Tickets für die Partie am Donnerstag, 19.05 Uhr, in der SAP Arena gibt es hier sowie am Spieltag ab 17.35 Uhr an der Abendkasse.
Wer aufgrund der gerade beschriebenen Konstellation mit einem Selbstläufer für die Löwen rechnet, dem seien die Worte von Löwen-Cheftrainer Sebastian Hinze ans Herz gelegt: „Wir wissen, was Wetzlar für eine Qualität hat – auch wenn sie diese zuletzt nicht so abrufen konnten. Sie haben das auswärts in Berlin und Magdeburg sehr, sehr gut gemacht. Für sie ist es sicher einfacher, in dieses Spiel zu gehen und nichts zu verlieren zu haben. Das ist eine gefährliche Situation für uns“, warnt der erfahrene Coach vor jedwedem Überheblichkeits-Anflug.
Ein schlechter Start wie zuletzt in Göppingen, ein paar weggeworfene Bälle, die verunsichern, dazu ein paar liegengelassene Großchancen: So etwas möchte man am Donnerstag gegen Wetzlar tunlichst vermeiden. Schließlich könne man sich nicht darauf verlassen, ein schlecht begonnenes Spiel in den letzten Minuten zu drehen. Wobei so etwas für ein gewisses Selbstvertrauen spreche, findet Sebastian Hinze: „So etwas wächst mit jedem Sieg.“
„Wissen, was Wetzlar für eine Qualität hat“: Vor ziemlich genau einem Jahr gab es einen HSG-Sieg in Mannheim
Apropos Sieg: Den gab es im letzten Heimspiel gegen die HSG eben nicht. Vor ziemlich genau einem Jahr, am 27. Februar 2022, verloren die Löwen zuhause gegen Wetzlar 27:30. Andy Schmid war mit acht Treffern bester Löwen-Werfer. Für Wetzlar traf Lenny Rubin neun-, Adam Nyfjäll achtmal. Der Schweizer Rückraum-Brecher und die schwedische Kreisläufer-Kante sind auch aktuell absolute Leistungsträger bei der HSG, während bei den Löwen Juri Knorr das Spielmacher-Zepter übernommen hat – und mit 133 Toren zweiterfolgreichster Schütze in der gesamten Liga ist.
Bei Wetzlar feierte mit Spielmacher Magnus Fredriksen und Stefan Cavor (Rückraum rechts) zwei ganz zentrale Stützen ihr Comeback. Die Löwen hingegen müssen weiter auf das Duo Gensheimer / Jaganjac verzichten. Der Rest ist fit und an Bord – und brennt auf den 18. Sieg im 22. Liga-Spiel. Dass die Lust aufs Gewinnen der Angst vorm Verlieren weichen könnte, das kann sich Löwen-Coach Hinze nicht vorstellen. „Vielleicht vor dem letzten Spieltag, wenn es dann um etwas Entscheidendes gehen sollte. Aber aktuell mache ich mir keine Sorgen.“ Die Grundstimmung in der Mannschaft sei sehr gut, sehr positiv – dies sei ja gerade ein wichtiger Faktor beim Sieg in Göppingen gewesen.
Den Auswärtserfolg bei den heimstarken Schwaben wollte der Trainer dann auch nochmals richtig eingeordnet haben: „Das war ein großer Sieg für uns, ganz, ganz wichtig.“ Göppingen hatte die Löwen in der letzten Saison noch hinter sich gelassen, war u.a. deswegen in die Euro League eingezogen. Nun hat sich das Blatt gewendet, liegen die Löwen haushoch vor Frisch auf! Beide Duelle in dieser Saison gingen an die RNL. Alles Zeichen für den Aufschwung, den man nun unbedingt auch über die anstehende Länderspiel-Pause konservieren und mitnehmen möchte in das finale Saisondrittel.