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WM 2011 | 6. Tag

Island, Norwegen und Polen sind durch

Island bleibt bei der Weltmeisterschaft in Schweden weiter ohne Verlustpunkt. Im vierten Vorrundenduell am Dienstag gegen Österreich mussten sich die „Isis“ in der zweiten Hälfte allerdings deutlich steigern, um nach einem 11:16-Pausenrückstand noch 26:23 zu gewinnen.

Entscheidend für den Erfolg waren die ersten zehn Minuten nach dem Wiederbeginn. Die Truppe von Guðmundur Guðmundsson blieb in dieser Zeit ohne Gegentreffer und schaffte mit sechs eigenen Toren zum 17:16 die Wende. Anschließend gingen die Österreicher zwar noch einmal in Führung, doch die stabile isländische Abwehr, die nach dem Wechsel nur noch fünf Tore aus dem Feld hinnehmen musste, legte den Grundstein zum Sieg. Österreich hat damit vorzeitig den Einzug in die Hauptrunde verpasst. Ólafur Stefánsson (3 Tore), Gudjón Valur Sigurdsson (2) und Róbert Gunnarsson (1) sind dort hingegen dabei.

Die Norweger profitierten vom Sieg der Isländer, denn dadurch lösten auch sie das Ticket für die Hauptrunde. Auch wenn sich die Mannschaft um Bjarte Myrhol und Børge Lund gegen Brasilien nicht mit Ruhm bekleckerte und nur hauchdünn mit 26:25 (13:12) siegte. Die Löwen-Profis Myrhol, der sieben von acht Würfen im Tor unterbrachte, und Lund (2 Treffer) gehörten zu den Besseren in ihrem Team. Am Donnerstag kommt es zum Abschluss der Vorrunde zum Duell mit den Isländern. Nach der Niederlage gegen Ungarn stehen die Norweger unter Siegzwang, wenn sie nicht mit 0:4-Zählern in die Hauptrunde starten wollen.

Mit einem Sieg über Südkorea löste Polen ebenfalls das Ticket für die Hauptrunde. Die drei Löwen-Akteure hatten dabei großen Anteil am 25:20-Erfolg. Im Tor parierte Sławomir Szmal 14 Bälle und kam damit auf eine Quote von 47 Prozent. Damit steigerte sich „Kasa“ wie der Rest der Mannschaft weiter im Verlauf des WM-Turniers. Karol Bielecki steuerte vier Tore zum Erfolg bei, Grzegorz Tkaczyk war sogar fünf Mal erfolgreich. Im abschließenden Vorrundenmatch gegen Gastgeber Schweden geht es für die Polen am Donnerstag darum, durch einen weiteren Erfolg mit vier Punkten in die Hauptrunde zu starten.

Am Mittwoch geht es für die deutsche Sieben weiter. Nach der unnötigen Niederlage gegen Spanien wartet auf das Team von Heiner Brand eine Herkules-Aufgabe, denn es geht gegen den aktuellen Titelträger Frankreich (18:15 Uhr), der bisher alle drei Partien souverän für sich entschied. Nur mit einem Erfolg gegen den Favorit erhalten sich die Deutschen mit Uwe Gensheimer und Oliver Roggisch realistische Chancen auf den Einzug ins Halbfinale. Gegen die Franzosen steht mit Patrick Groetzki zudem erstmals ein dritter Löwe im DHB-Kader. Heiner Brand nominierte den Rechtsaußen vor dem Duell mit dem Olympiasieger von 2008 nach.

Mit Žarko Šešum muss am Mittwoch noch ein weiterer Akteur der Rhein-Neckar Löwen auf die „Platte“. Mit Serbien kommt es zum Bruderduell gegen Kroatien (18 Uhr), wobei den Serben die Rolle des Außenseiters zukommt. Mit einem Erfolg könnte sich die Truppe von Šešum allerdings ebenso für die Hauptrunde qualifizieren wie die Kroaten.