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WM 2011 | 7. Tag

Deutschland hat gegen Frankreich keine Chance

Die Hoffnungen auf eine Überraschung erfüllten sich nicht. Die deutsche Nationalmannschaft musste bei der WM in Schweden gegen Titelverteidiger Frankreich die erwartete Niederlage einstecken. Beim 23:30 (10:13) konnte die DHB-Truppe nur in den ersten 15 Minuten mithalten, anschließend erwies sich der Favorit auf den Titel einfach als zu stark. Um die Hauptrunde zu erreichen, benötigen die Brand-Schützlinge am Donnerstag gegen Tunesien ein Remis.

Die zweite Niederlage hintereinander nach dem 24:26 gegen Spanien zeichnete sich früh ab. Nach einer schnellen 4:2-Führung für die Deutschen setzten sich die körperlich enorm starken Franzosen nach und nach ab. Die Deckung des Weltmeisters stand bombensicher, auf der anderen Seite ließ der Angriff der DHB-Sieben viele Wünsche offen. Nur zehn Tore gelangen den Spielern von Heiner Brand bis zur Pause, wobei die eigene Abwehr den Rückstand noch erträglich gestaltete.

Nach der Pause brachen dann aber alle Dämme, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive konnten die Deutschen ihrem Kontrahenten nichts entgegensetzen. Die Folge war, dass sich die Franzosen kontinuierlich absetzten und zehn Minuten vor dem Ende mit zehn Treffern Differenz vorne lagen. Erst in der Endphase gab es etwas Ergebniskosmetik, weil die Franzosen munter durchwechselten.

Mit Uwe Gensheimer, Oliver Roggisch und erstmals Patrick Groetzki kamen bei der DHB-Auswahl drei Akteure der Rhein-Neckar Löwen zum Einsatz. Allein WM-Debütant Groetzki konnte sich mit einem Treffer in die Torschützenliste eintragen.

Erfolgreicher war am Mittwoch Žarko Šešum. Mit den Serben erkämpfte er sich im Bruderduell gegen Kroatien einen Punkt. Beim 24:24 (13:12) hatte Serbien sogar die Chance auf den Sieg, denn sieben Minuten vor dem Ende lag das Team sogar noch mit 24:22 in Führung. In dem heiß umkämpften Match schafften die Kroaten jedoch kurz vor Schluss den Ausgleich, mussten aber den ersten Punktverlust im Turnierverlauf hinnehmen. Šešum brachte von seinen vier Würfen einen im Tor unter.

Am Donnerstag steht der letzte Spieltag der Vorrunde auf dem Programm. Dabei kommt es neben dem Spiel der Deutschen gegen Tunesien (18:30 Uhr) zu weiteren heißen Partien mit Beteiligung von Löwencracks. Beim „Nord-Duell“ zwischen Island und Norwegen (19:10 Uhr) stehen mit Guðjon Valur Sigurðsson, Ólafur Stefánsson, Róbert Gunnarsson (alle für Island), Bjarte Myrhol und Børge Lund (beide für Norwegen) gleich fünf Akteure aus dem gleichen Bundesliga-Team auf dem Feld. Sławomir Szmal, Karol Bielecki und Grzegorz Tkaczyk treffen mit der polnischen Mannschaft auf Gastgeber Schweden (20:15 Uhr). Um 20:30 Uhr treten schließlich die Serben mit Šešum gegen Rumänien an.