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WM 2011 | 8. Tag
Deutscher Sieg zum Vorrundenende
Mit einem deutlichen 36:26 (15:12)-Erfolg über Tunesien hat sich die DHB-Auswahl den Einzug in die Hauptrunde gesichert, in die sie allerdings nach den Niederlagen gegen Frankreich und Spanien mit null Zählern startet. Gegner sind dann Island, Norwegen und Ungarn. Auch alle anderen Löwen-WM-Fahrer haben den Sprung in die am Samstag beginnende Runde der besten Zwölf geschafft.
„Das war von der ersten Minute an zu spüren, dass die Mannschaft das wollte. Da waren sehr schöne Dinge zu sehen, da war Spielfreude dabei“, betonte Bundestrainer Heiner Brand, warnte aber: „Jetzt kommen wieder andere Gegner. Aber nach dem heutigen Spiel gehen wir mit neuem Mut in die Hauptrunde.“ Mit großem Eifer und viel Schwung gingen die deutschen Spieler in ihr Endspiel um den Einzug in die zweite Turnierphase. Schnell führte die Brand-Sieben mit 6:3 (8.) und hatte das Spiel im Griff. In der zweiten Halbzeit setzte sich die deutsche Mannschaft dann bis auf 27:17 (46.) ab. Anschließend nutzten die Spieler die Partie, um die zuletzt verloren gegangene Spielfreude wieder aufleben zu lassen und holten sich mit einem Kantersieg neues Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Die Löwen Uwe Gensheimer (1), Patrick Groetzki (3) und Oliver Roggisch kamen allesamt zum Einsatz.
Island gewann auch seine fünfte Partie und bezwang Norwegen mit 29:22 (12:12). Damit ist das Team von Löwen-Coach Guðmundur Guðmundsson neben Dänemark, das Kroatien mit 34:29 besiegte, das einzige Team, das alle fünf Vorrundenspiele für sich entscheiden konnte. Selbst Weltmeister und Titelfavorit Frankreich muss mit dem Makel eines Unentschiedens in die Hauptrunde, nachdem es gegen die Spanier einen sicheren Vorsprung vergeigte und nicht über ein 28:28 hinaus kam. Die Isländer steigerten sich nach durchwachsener erster Hälfte und siegten am Ende klar. Bester Werfer der Guðmundsson-Sieben war Ex-Löwe Snorri Guðjónsson (7), Guðjón Valur Sigurðsson und Ólafur Stefánsson trafen je drei Mal, Róbert Gunnarsson netzte einmal ein. Bei den Norwegern brachten es Bjarte Myrhol (4) und Børge Lund (6) gemeinsam auf zehn Einschüsse. Die Skandinavier ziehen als Gruppendritter in die nächste Runde ein.
Eine überraschend deutliche Niederlage kassierten die Serben im allerdings unbedeutenden Match gegen Rumänien. Trotz der 28:38 (11:18)-Schlappe gegen den bislang enttäuschenden Co-Rekordweltmeister zogen Žarko Šešum, der drei Treffer markierte, und Co. gemeinsam mit Dänemark und Kroatien in die nächste Runde ein und nehmen den Zähler aus dem Remis gegen Kroatien mit.
Im Top-Spiel der Gruppe D kassierten die Polen eine 21:24 (9:10)-Niederlage gegen Ausrichter Schweden, der sich vom Debakel gegen Argentinien gut erholt zeigte. Dabei konnte sich die Truppe von Trainer Bogdan Wenta noch bei Löwen-Keeper Sławomir Szmal bedanken, dass das Ergebnis nicht deutlicher ausfiel. Karol Bielecki (2) und Grzegorz Tkaczyk (1) hatten nicht den besten Tag erwischt.
Am Freitag ist Ruhetag, ehe am Samstag wieder alle Teams ins Geschehen eingreifen. Deutschland bekommt es dabei voraussichtlich um 18:30 Uhr in Jönköping mit Guðmundssons Isländern zu tun. Die Ausgangssituation in den beiden Gruppen:
Gruppe I – 1. Island 4:0 (61:48), 2. Frankreich 3:1 (58:51) || 3. Spanien 3:1 (54:52), 4. Ungarn 2:2 (52:55), 5. Deutschland 0:4 (47:56), 6. Norwegen 0:4 (45:55).
Gruppe II – 1. Dänemark 4:0 (69:56), 2. Argentinien 2:2 (50:46) || 3. Schweden 2:2 (46:48), 4. Polen 2:2 (45:47), 5. Kroatien 1:3 (53:58), 6. Serbien 1:3 (51:59).
Die WM-Statistik der Löwen-Spieler: