Veröffentlichung:

WM-Update: Palle und Albin bringen Silber zu den Löwen

24:26 im Finale gegen Dänemark / Löwen-Torwart steht im All-Star-Team

Andreas Palicka und Albin Lagergren kommen dekoriert von der WM.

Sie haben hart gearbeitet, leidenschaftlich gekämpft – und wurden am Ende mit Silber belohnt: Schwedens Handball-Nationalmannschaft mit dem Rhein-Neckar Löwen Duo Andreas Palicka / Albin Lagergren musste sich im WM-Finale von Ägypten Titelverteidiger Dänemark 24:26 geschlagen geben, freute sich mit ein bisschen Abstand aber über ein herausragendes Turnier. Die Krönung für Löwen-Torwart Palicka: Er schaffte es – noch vor Weltmeister-Keeper Niklas Landin – ins All-Star-Team. Löwe Romain Lagarde und seine Franzosen verpassten hingegen Edelmetall.

Beim 29:35 im Spiel um Bronze gegen Spanien rannte der Rekord-Weltmeister von Beginn an einem Rückstand hinterher. Wie schon so oft in diesem Turnier war Spaniens Schlussmann Rodrigo Corrales der entscheidende Faktor, entschärfte 16 von 42 französischen Abschlüssen und kam auf eine Top-Quote von 42 Prozent. So gab es die nächste Medaille für Ex-Löwe Gedeón Guardiola – und nicht für Romain Lagarde. Der feuerte während seiner acht Minuten Einsatzzeit zwar keinen Torwurf ab, war aber immerhin für eine Torvorlage verantwortlich und kann insgesamt auf eine durchaus solide WM-Leistung zurückblicken.

Für die Glanzlichter des Weltturniers hat aus Löwen-Sicht Andreas Palicka gesorgt. Völlig zurecht wurde der „Schweden-Hexer“ ins All-Star-Team berufen, kämpfte sich, leicht angeschlagen, solange durchs Finale, wie es nur irgendwie ging, und landete immerhin noch 6 Paraden bei 26 Würfen auf sein Tor (23 Prozent Fangquote). Stark auch die Leistung von Löwen-Kollege Albin Lagergren. Über 40 Minuten stand Albin auf dem Feld, versenkte 4 von 7 Schüssen, legte zwei Treffer auf, grapschte sich einen Ball vom Gegner in der Abwehr. An ihm lag es genau so wenig wie an Palle, dass sich Schweden nach den finalen 60 WM-Minuten mit Rang zwei begnügen musste.

Die Glückwünsche zu Gold gehen an drei Ex-Löwen: Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen lieferte seine nächste tadellose Coaching-Leistung ab, brachte mit Jacob Holm (4 Tore) und Nikolaj Oris (5) die beiden „X-Faktoren“ im Rückraum und ließ, als das Spiel ins Stocken geriet, mit Mads Mensah – einem weiteren Ex-Löwen – frische Energie auf der Mittelposition einfließen. Matchwinner war einmal mehr Niklas Landin, der von 2012 bis 2015 das Löwen-Trikot getragen hatte. Der Welthandballer von 2019 ließ in der Schlussphase kaum noch einen Ball an sich vorbei, kam am Ende auf 15 Paraden bei einer Fangquote von 41 Prozent und war der Schlüsselspieler für den Zwei-Tore-Sieg Dänemarks.