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„Zufrieden bin ich erst, wenn wir die nächsten vier Partien gewonnen haben“

Manager Thorsten Storm im Interview

Das Jahr 2009 biegt auf die Zielgerade ein. Die Rhein-Neckar Löwen haben mit dem 36:31-Erfolg gegen den Ligakonkurrenten MT Melsungen das Viertelfinale im DHB-Pokal erreicht und mit den Partien am Sonntag (17 Uhr) in Berlin, zu Hause gegen die HSG Düsseldorf sowie in Wetzlar und Lübbecke noch vier Aufgaben in der Bundesliga vor der Brust. Wir sprachen mit Manager Thorsten Storm, der ein kurzes Zwischenfazit zog.

Herr Storm, Viertelfinale im DHB-Pokal geschafft, auf Platz drei in der Liga – die Mannschaft hat viel erreicht. Da ist der Löwen-Manager doch sicherlich zufrieden, oder?

Zufrieden bin ich erst, wenn wir die nächsten vier Bundesliga-Partien gewonnen haben. Dann kann die Pause kommen und wir können alle tatsächlich zufrieden sein. Noch haben wir aber gar nichts erreicht.

Aber die Kurve zeigt nach oben?

Wir haben Top-Leistungen gezeigt in der Hinrunde, aber auch den ein oder anderen Aussetzer erlebt. Das ist im Sport nicht auszuschließen. Aber auch am Mittwoch im Pokal gegen Melsungen haben wir alle gesehen, dass man in jedem Spiel Vollgas geben muss, auch wenn es einmal nicht wie von selbst läuft. Wir haben das Spiel zwar gedreht, aber so etwas kann schnell ins Auge gehen und im Pokal ist man dann draußen und kann es erst ein Jahr später besser machen.

Worin sehen Sie diese Schwankungen begründet?

Sie werden immer weniger, weil jeder Spieler seine Rolle immer besser verinnerlicht hat. Zuletzt gegen Melsungen war es nur eine Halbzeit. Gegen Flensburg war es noch ein ganzes Spiel, in dem wir die Kurve nicht bekommen haben. Ola Lindgren macht hier gute Arbeit und es war für einige bei uns eine Umstellung auf ein völlig neues System. Das dauert.

Mit Róbert Gunnarsson steht bereits ein Neuzugang für die nächste Saison fest…

Wir wollten auf dieser Position einen würdigen Nachfolger für Andrej Klimovets finden. Andrej hat für die Löwen gerade in den ersten Jahren einen guten Job gemacht und viel geleistet. Jetzt steht der Umbruch an. Mit 29 Jahren ist Róbert Gunnarsson im besten Handballalter und wird sich mit Bjarte Myrhol sehr gut ergänzen. Beide haben sehr unterschiedliche Spielweisen.

Nochmals: Das Pokal-Viertelfinale ist erreicht. In der Champions League sieht es auch gut aus. In der Bundesliga stehen mit Berlin, Wetzlar und Lübbecke drei Auswärtsspiele und gegen Düsseldorf noch ein Heimspiel auf dem Programm.

Ich kann nur davor warnen, auch nur eines dieser Spiele auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir haben große Möglichkeiten und auch eine gute Ausgangsposition. Es liegt jetzt an der Mannschaft, diese letzten vier Spiele hochkonzentriert anzugehen. Nur dann werden wir auch gewinnen.