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Zweiter Löwen-Krimi wird zu einer Tragödie

Wie dicht Sieg und Niederlage gerade im Handball beieinanderliegen, mussten die Rhein-Neckar Löwen beim CL-Qualifikationsturnier in Kielce an diesem Wochenende erfahren. Am Vortag hatten sich die Kurpfälzer noch in der Verlängerung gegen Dunkerque durchgesetzt, ein Sieg gegen Kielce hätte die Königsklasse ermöglicht. Wieder ging es in die Extrazeit – diesmal mit dem schlechteren Ende für den Vorjahres-Halbfinalisten.

Es hat nicht sollen sein für die Rhein-Neckar Löwen. Einen Tag nach dem 36:30 gegen den französischen Klub US Dunkerque im Wildcard-Turnier musste das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson im Finale gegen Gastgeber KS Kielce erneut in die Verlängerung und unterlag dort 30:32 (27:27, 11:13). Letztlich fehlte auch die Kraft beim Bundesligisten. Der polnische Vizemeister lag in der hart umkämpften Partie vor 4000 Zuschauern in der ausverkauften MOSiR Hala Legionow meist vorn. Die Löwen konnten sich beim 19:17 (42. Minute) nur einmal einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen, diesen aber nicht halten. In der Verlängerung machte Kielce gleich zu Beginn zwei Tore, die Löwen kamen nicht mehr heran. Bester Löwen-Torschütze war einmal mehr Nationalspieler Uwe Gensheimer (10/2). Patrick Groetzki gelangen sieben Treffer.

So steht nun Kielce, das mit den Ex-Löwen Slawomir Szmal und Grzegorz Tkaczyk auflief und vom Ex-DHB-Nationalspieler Bogdan Wenta trainiert wird, in der Königsklasse. Die Löwen müssen sich mit der Teilnahme beim EHF-Cup zufrieden geben.

Damit sind im kommenden Wettbewerb der Königsklasse nur noch drei deutsche Teams dabei: Meister HSV Hamburg, Pokalsieger THW Kiel und die Füchse Berlin. Titelverteidiger ist der FC Barcelona, der sich in einem spanischen Finale des Final Four in Köln gegen Hamburg-Bezwinger Ciudad Real durchgesetzt hatte.