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Andy Schmid will Funke auf die Fans überspringen lassen

Löwen-Spielmacher geht voller Elan ins Topspiel am Donnerstag / Andreas Palicka spielt „immer, um zu gewinnen“

Andy Schmid will die Löwen-Fans mitreißen.

„Ich spiele immer, um zu gewinnen“, sagt Andreas Palicka in der aktuellen Ausgabe von #1team1podcast. Das gilt auch und vor allem für das Topspiel am Donnerstag gegen den THW Kiel. Satte 17 Titel holte „Palle“ zwischen 2008 und 2015 mit den Zebras. Für ihn war, ist und bleibt es etwas Besonderes, gegen seinen Ex-Klub anzutreten: „Gegen Kiel zuhause – da geht es um alles!“

Mit seiner eigenen Leistung in dieser Saison zeigt sich der Löwen-Keeper nicht zufrieden: „Es ist wie in einer Achterbahn, ein bisschen so wie bei uns als Mannschaft. Da waren gute Spiele dabei, aber auch schlechte.“ Insgesamt sieht er die Löwen in einer Findungsphase, für die er sich – auch von den Fans – Geduld erbittet: „Wir bauen hier etwas Neues mit einem neuen Trainer. Das braucht Zeit.“

„Wir wollen die Trendwende schaffen“

Der Löwen-Spielmacher erwartet eine starke Kieler Mannschaft.

Zeit, die den Löwen aktuell davonläuft. Acht Minuspunkte nehmen sie mit in die Partie gegen den THW, der sich selbst erst zwei Verlustpunkte geleistet hat. „Wir erwarten eine Mannschaft, die mit viel Selbstvertrauen kommt“, sagt Andy Schmid im Video-Vorbericht der Löwen und gibt zu, dass man auf Löwen-Seite momentan nicht gerade vor innerer Überzeugung nur so strotzt.

Die drei letzten Auswärtsspiele mit zwei Unentschieden und einer Niederlage haben Spuren hinterlassen in der Truppe. Umso nötiger haben die Gelben ein Erfolgserlebnis. „Wir wollen die Trendwende schaffen. Das sind wir uns schuldig, aber auch dem ganzen Verein und den Fans“, sagt Andy Schmid und geht verbal schon einmal in die Offensive, wenn er sagt: „Wir müssen die Arbeit machen auf dem Platz, damit der Funke überspringt auf die Leute auf den Rängen.“

„Im Sechs-gegen-sechs wird es extrem schwierig“

Ex-Löwe Harald Reinkind im THW-Trikot.

„Eine Symbiose zwischen Mannschaft und Fans“ wünscht sich der fünffache MVP der Handball-Bundesliga. Wohl wissend, dass gegen den THW in der aktuellen Form alles passen muss. Kiel kommt als Tabellenführer ihrer Champions-League-Gruppe, als Team mit den wenigsten Verlustpunkten in der Liga. Und sie kommen mit einem ehemaligen Löwen, der bisher eine herausragende Saison hoch oben an der Ostsee spielt.  

Harald Reinkind hat sich, auch bedingt durch die schwere Verletzung von Positionskollege Steffen Weinhold, zu einem Leistungsträger bei den Zebras entwickelt. 29 Tore in 9 Partien, dazu 13 Assists – das kann sich sehen lassen. Dabei gibt es niemanden im Kieler Kader, den die Löwen vernachlässigen können. Vor allem mit Blick auf das Zentrum sagt Andy Schmid: „Im Sechs-gegen-sechs wird es extrem schwierig, weil Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler sehr eingespielt sind und aktuell mit Niklas Landin den vielleicht besten Torwart der Welt hinter sich haben. Da müssen wir uns schon etwas einfallen lassen.“

Kieler Mischung aus Vorfreude und Respekt

Beim letzten Mannheim-Besuch jubelten die Kieler.

Dass die Löwen in der Lage sind, dem THW Probleme zu bereiten, ist unbestritten. Dafür ist die Qualität im eigenen Kader groß genug. Dafür spricht aber auch der Respekt auf der Gegenseite. „Die Löwen haben eine super Mannschaft, die auf jeder Position mit Weltklasse-Spielern besetzt ist“, sagt Niclas Ekberg auf der Kieler Website und ergänzt: „Wir müssen unsere Bestleistung bringen, um sie zu schlagen.“

Anreisen werden die Kieler übrigens per ICE. Und mit einer großen Portion Vorfreude. Persönlich freue er sich, viele alte Freunde in Mannheim wiederzusehen, sagt Harald Reinkind im Online-Vorbericht des Rekordmeisters und schiebt hinterher: „Noch mehr freuen wir uns als gesamte Mannschaft aber auf Spitzenspiele wie dieses.“

Den Löwen geht das nicht anders. Und auch die Fans sind elektrisiert. 13.200 in der SAP Arena fiebern einem großen Handball-Abend entgegen. Die meisten davon werden die Löwen nach vorne peitschen und alles dafür geben, dass die Trendwende gelingt.