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Duell mit besonderer Historie

Wenn Löwen und Leipziger aufeinandertreffen, geht es meistens hoch her – im Pokal wie in der Liga

Duell mit besonderer Historie: Wenn Löwen und Leipziger aufeinandertreffen, geht es meistens hoch her - im Pokal genauso wie in der Liga.
Maciej Gebala und Marko Mamic nehmen Löwe Nilsson in die Zange.

Löwen gegen Leipzig, das ist ein Duell mit besonderer Historie. Zuletzt in der zweiten Pokalrunde setzten sich die Badener klar und deutlich durch, zogen mit einem 31:24 ins Achtelfinale ein – was die Sachsen richtig ärgerte. Ziemlich genau ein Jahr zuvor hatten die Leipziger bei den Löwen für mächtig Aufregung gesorgt, als sie in der Löwen-Höhle SAP Arena ein ungefährdetes 28:23 feierten und die bis dahin stark in die Saison gestarteten Löwen aus allen Wolken rissen. Wie wird es wohl am Dienstagabend, 19 Uhr, im Nachholspiel des 7. Spieltages der LIQUI MOLY HBL ausgehen?

Wegen eines kleineren Corona-Ausbruches bei den Löwen hatte die Partie von Mitte Oktober auf Mitte November verschoben werden müssen. Mittlerweile gehen die Infektionszahlen derart steil nach oben, dass das Land Baden-Württemberg die Alarmstufe ausgerufen hat. Wer morgen mit dabei sein will auf den Rängen der SAP Arena, muss entweder nachweislich geimpft oder genesen sein (2G). Karten an der Abendkasse gibt es ab 17.30 Uhr. Alle Informationen zum Heimspiel-Besuch unter Corona-Bedingungen gibt es hier.

Corona ist das eine Thema, das aktuell wieder alle beschäftigt. Bei den Löwen ist es zudem das bereits während der letzten Saison stark aufgekommene Thema Verletzungen und sonstige Erkrankungen, das Cheftrainer Klaus Gärtner größte Sorgen bereitet. Neben dem langzeitverletzten Torhüter-Duo Mikael Appelgren und David Späth werden am Dienstag Uwe Gensheimer (Achillessehne) und Albin Lagergren (Fußverletzung) fehlen. Hinter den erkrankten Philipp Ahouansou und Andreas Palicka stehen Fragezeichen.

Duell mit besonderer Historie: Zwei Teams auf der Suche nach Konstanz

Duell mit besonderer Historie: Wenn Löwen und Leipziger aufeinandertreffen, geht es meistens hoch her - im Pokal genauso wie in der Liga.
Uwe Gensheimer im Zweikampf mit einem Leipziger.

Bei Leipzig drohen Maciej Gebala und Luca Witzke auszufallen. Beide fehlten am Sonntag bei der Heimniederlage gegen Melsungen. Beide sind für das im Sommer ziemlich umgekrempelte Team von immenser Bedeutung. Abgesehen vom Personal schätzt Löwen-Trainer Gärtner den Gegner für dessen klares Profil: „Das ist eine robuste Mannschaft, die sehr über ihren Einsatz, ihre Physis und ihre Emotionen kommt.“ In Marko Mamic haben die Sachsen einen kompromisslosen Abwehr-Chef, dazu starke Außen und ein hervorragendes Torhüter-Gespann. Probleme hatten die Grünen zuletzt im Rückraum, wo man vor der Saison fast die komplette Besetzung ausgetauscht hat.

Jungs wie Oskar Sunnefeldt, Lovro Jotic und Sime Ivic bringen allesamt großes Talent mit, konnten dies in der stärksten Liga der Welt zuletzt aber noch nicht regelmäßig auf die Platte bringen. Nichts anderes lässt sich von den jungen Wilden der Löwen behaupten, und so treffen am Dienstag auch zwei Mannschaften aufeinander, die sich momentan auf der Suche nach Konstanz befinden. „Ich würde da weniger von Wundertüten sprechen als vielmehr davon, wie ausgeglichen diese Liga in der Breite ist“, sagt Klaus Gärtner mit Blick auf die Tabelle, wo zwischen Platz 5 und 13 gerade einmal 3 Punkte Abstand liegen.

„Wer es aus dieser Gruppe schafft, einen positiven Lauf hinzulegen, für den kann es ganz schnell nach oben gehen“, so der Löwen-Coach, der natürlich hofft, dass dies auf seine Mannschaft zutreffen wird. Ansätze dafür konnte man zuletzt fast 50 Minuten lang im Heimspiel gegen Minden sehen, in dem sich die Mannheimer vor allem in der Abwehr deutlich stabilisiert zeigten und die Fehler des Gegners eiskalt bestraften. So ähnlich lief es auch im Pokalspiel gegen Leipzig. Und ganz sicher hätte keiner etwas dagegen, wenn es am Dienstagabend in der SAP Arena wieder ähnlich ablaufen würde.