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EM-Tag 2: Deutschland trifft auf Ex-Löwen-Coach

Rückblick auf Tag 1 und die erste dicke Überraschung – Vorschau auf Tag 2 und den ersten Auftritt des DHB-Teams

EM-Tag 2: Deutschland trifft auf Ex-Löwen-Coach. Rückblick auf Tag 1 und die erste dicke Überraschung - Vorschau auf Tag 2 mit D vs. BEL.

Was für ein Start in die EHF EURO 2022! Frankreich zeigt im Top-Duell mit Kroatien die Zähne, Dänemark, Norwegen und Schweden feiern klare Favoritensiege und Außenseiter Niederlande sorgt für den ersten Wow-Effekt. Am heutigen Freitag steigt Deutschland ins Turnier ein (18 Uhr live in der ARD).

Belarus ist der Gegner zum Auftakt der Deutschen in Gruppe D. Ohne den künftigen Löwen Joel Birlehm, der in Leipzig die Geburt seines ersten Kindes erwartet, und Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher, der in der heimischen Reha an seiner späteren EM-Teilnahme arbeitet, gibt es nur ein Ziel: mit einem Sieg und einer überzeugenden Leistung die Grundlage schaffen für ein erfolgreiches Turnier.

EM-Tag 2: Deutschland trifft auf Ex-Löwen-Coach Yuri Shevtsov und Belarus

Aber Vorsicht! Belarus kommt mit einer gleichzeitig jungen, hungrigen und durch Champions und European League international erfahrenen Truppe. Trainiert wird diese seit 2009 von Yuri Shevtsov. Zuvor war die belarussische Handball-Legende in der Bundesliga aktiv gewesen, und zwar in Spandau, Lemgo, Essen und zuletzt, von 2005 bis 2008, bei den Rhein-Neckar Löwen. Herausragende Akteure sind Rechtsaußen Mikita Vailupau, der im Sommer zum ungarischen Top-Klub Veszprém wechselt, und Rückraum-Shooter Uladzislau Kulesh, der bei Polens Rekordmeister Vive Kielce spielt.

EM-Tag 2: Deutschland trifft auf Ex-Löwen-Coach. Rückblick auf Tag 1 und die erste dicke Überraschung - Vorschau auf Tag 2 mit D vs. BEL.
Marcel Schiller nimmt Maß im Testspiel gegen Frankreich.

Die erste faustdicke Überraschung des Turnieres ließ nicht lange auf sich warten. Nach den vier Auftaktspielen, in denen sich jeweils die Favoriten Spanien, Russland, Slowenien und Serbien durchgesetzt hatten, musste Co-Gastgeber Ungarn in der Hauptstadt Budapest gegen die Niederlande ran. Gegen den krassen Außenseiter liefen die hoch gehandelten Ungarn vom Start weg einem Rückstand hinterher. Nach knapp sieben Minuten stand es 2:5, zehn Minuten später 5:10, zur Pause 10:13. Vier Minuten vor dem Ende hatten sich die Ungarn auf 28:28 herangekämpft – um dann mit einer 0:3-Serie in die äußerst schmerzhafte 28:31-Auftaktniederlage zu schlittern.

Ganz anders präsentierte sich Olympiasieger Frankreich. Im Duell der corona-geplagten Top-Teams war die Equipe Tricolore von Beginn an am Drücker. Vor allem über ihre berüchtigte 6-0-Abwehr gewannen die Jungs um Nikola Karabatic und Dika Mem direkt Selbstvertrauen. Kentin Mahé führte klug Regie. Das Ergebnis: Kroatien tat sich unfassbar schwer mit dem Torewerfen. Ohne die drei etatmäßigen Spielmacher Igor Karacic, Luka Cindric und Domagoj Duvnjak fand der junge Rückraum kaum Lösungen. Am Ende stand ein klares und verdientes 27:22 für Frankreich, das damit seine Favoritenstellung untermauerte.

EM-Tag 2: Deutschland trifft auf Ex-Löwen-Coach und Löwe Ymir auf Portugal

Dasselbe gilt für das skandinavische Top-Trio. Weltmeister Dänemark ließ gegen Montenegro so gar nichts anbrennen, fegte den Außenseiter mit 30:21 von der Platte. Löwe Niclas Kirkeløkke wurde nicht in den Spieltagskader berufen, genauso wie Ilija Abutovic bei Serbien. Bewähren konnte sich dafür Löwe Albin Lagergren beim locker-flockigen Start-Ziel-Sieg Schwedens über Bosnien-Herzegowina. Zum 30:18 steuerte Albin in knapp 35 Minuten Spielzeit einen Treffer bei. Norwegen hatte im Duell mit dem zweiten Co-Gastgeber Slowakei spätestens ab der 20. Minute keine Probleme und feierte ein letztlich ungefährdetes 35:25 (15:11).

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Isländer unter sich: Ymir Örn Gislason und Bjarki Mar Elisson.

Soweit der Blick auf Tag 1. Tag 2 am heutigen Freitag bringt neben dem Turniereinstand Deutschlands den ersten Auftritt von Löwen-Abwehr-Spezialist Ymir Örn Gislason. Mit seinen Isländern tritt Ymir in Budapest gegen Portugal an (20.30 Uhr live auf Eurosport und sportdeutschland.tv). Ein wegweisendes Match, bei dem es ums Weiterkommen in die Hauptrunde geht. Genauso wie im zweiten Duell in der deutschen Gruppe D, in dem Polen und Österreich um wichtige Punkte kämpfen.

Nach „nur“ drei Partien am Freitag geht es am morgigen Samstag mit dem vollen EM-Programm weiter. Highlights der acht Begegnungen sind der Balkan-Kracher Kroatien gegen Serbien, das Duell zwischen dem schier ewigen Geheim-Favoriten Slowenien und Top-Favorit Dänemark sowie der Vergleich von Titelverteidiger Spanien mit Vize-Weltmeister Schweden.

Bilder: EHF/Sascha Klahn/Sörli Binder