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EM-Tage 3 und 4: Corona trifft DHB-Team
Am Samstagabend meldet der Deutsche Handball-Bund (DHB) einen positiven Corona-Test bei Julius Kühn
Corona trifft DHB-Team: Am Samstagabend meldete der Deutsche Handball-Bund (DHB) einen positiven Corona-Test bei Julius Kühn. Der Halblinke, der zum EM-Auftakt sechs Treffer erzielte, fällt damit für die beiden restlichen Vorrunden-Spiele aus; so auch am Sonntagabend gegen Österreich. Mit einem Sieg gegen Nikola Bilyk, Robert Weber & Co. wären die Deutschen auf dem besten Weg zum Einzug in die Hauptrunde. Gewinnt danach (20.30 Uhr) Polen gegen Belarus, ist das Hauptrunden-Ticket gebucht. Andere Teams haben diesen Schritt bereits am Samstag gemacht.
„Der am Samstagmorgen vom Ausrichter abgenommene PCR-Test führte bei der Delegation der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei Julius Kühn zu einem positiven Ergebnis. Dieser begab sich unmittelbar nach Bekanntwerden des Resultats am Samstagabend in Isolation. (…) Alle weiteren, am Samstag erneut negativ getesteten Delegationsmitglieder haben sich in ihre Zimmer begeben“, erklärte der DHB in einer Meldung. Am Sonntagvormittag gab der Verband dann bekannt: „Hendrik Wagner (Eulen Ludwigshafen) befindet sich bereits auf der Reise in die slowakische Hauptstadt und wird gegen Mittag zum Team stoßen, aber gegen Österreich noch nicht zum Einsatz gekommen. Damit rückt Rechtsaußen Lukas Zerbe in den 16er-Kader für das Spiel gegen Österreich.“
Auch ohne Kühn gehen die Deutschen als Favorit in das Duell mit Österreich (18 Uhr, live in der ARD). Die Österreicher, bei denen Lukas Hutecek aufgrund einer Verletzung bereits vom Turnier abgereist ist, verloren ihr erstes Spiel in Gruppe D gegen Polen 31:36 und wären bei einer erneuten Niederlage raus aus der EHF EURO 2022. Definitiv weiter dabei sind die Top-Favoriten Dänemark und Spanien, die beide am Samstag bereits ihren zweiten Turnier-Sieg feierten.
EM-Tage 3 und 4: Corona trifft DHB-Team – Dänemark und Spanien geben Gas
Dänemark hatte beim 34:23 über Slowenien wieder richtig Lust aufs Torewerfen. Rhein-Neckar Löwe Niclas Kirkeløkke feierte seinen persönlichen EM-Einstand mit dem Treffer zum 23:16 (40.). In Gruppe A kommt es am Montag zum Finale um den zweiten Hauptrunden-Platz zwischen Slowenien und Montenegro. Beide gehen mit 2:2 Punkten in das Duell ums Weiterkommen, das ab 18 Uhr auf sportdeutschland.tv zu sehen sein wird.
Spanien, das einen ähnlich großen personellen Umbruch wie das deutsche Team zu verkraften hat, setzte ein Ausrufezeichen und schlug am Samstagabend Mit-Favorit Schweden 32:28. Der doppelte Titelverteidiger übernahm Mitte der ersten Halbzeit die Führung und ließ sich diese nicht mehr nehmen. Überragend Joan Canellas mit sieben Toren. Einer der letzten verbliebenen Allstars im Team des Europameisters von 2018 und 2020 machte ein sensationelles Spiel und erwischte die Abwehr der Schweden immer wieder auf dem falschen Fuß. Die drei Tore von Albin Lagergren (Wurfquote 100 Prozent) sind aus Löwen-Sicht die erfreulichste Randnotiz dieser Partie.
Wirklich um die Wurst ging es im „Balkan-Derby“ zwischen Kroatien und Serbien. Mit dem 23:20-Erfolg vermied Mit-Favorit Kroatien das frühzeitige Turnier-Aus. Angeführt von Rückkehrer Luka Cindric hat man mit nun 2:2 Punkten weiter die Chance aufs Weiterkommen. Frankreich steht nach dem 36:23-Kantersieg über die Ukraine so gut wie in der Hauptrunde und entscheidet im finalen Spiel von Gruppe C gegen Serbien (2:2 Punkte) darüber mit, wer höchstwahrscheinlich neben dem Olympiasieger mitgeht in die nächste Turnierphase.
EM-Tage 3 und 4: Corona trifft DHB-Team – Rückschlag für Norwegen, starke Isländer
Einen überraschenden Rückschlag musste Mit-Favorit Norwegen am Samstag hinnehmen. Gegen stark aufspielende Russen unter Leitung von Ex-Bundesliga-Trainer Velimir Petkovic verlor die Truppe um Weltstar Sander Sagosen 22:23. Russland kann damit verlustpunktfrei in die Hauptrunde gehen, Norwegen höchstwahrscheinlich nur noch mit der Hypothek von null Zählern. Beide Teams landen übrigens in der Hauptrunden-Gruppe, in die auch Deutschland mit einem Sieg gegen Österreich einziehen würde.
In die andere Hauptrunden-Gruppe möchten es Island und Rhein-Neckar Löwe Ymir Örn Gislason schaffen, und die Ausgangslage ist nach dem ersten Spiel am Samstag richtig gut. Gegen Portugal zeigte die Truppe mit den Top-Stars Omar Ingi Magnusson und Aron Palmarsson eine bärenstarke Leistung, gewann hochverdient 28:24 und kann am Sonntagabend um 20.30 Uhr gegen Ungarn-Bezwinger Niederlande den Hauptrunden-Einzug klarmachen – je nach dem, wie im Anschluss Ungarn und Portugal spielen. Löwe Gislason machte ein Klasse-Spiel in Angriff und Abwehr, hielt seine Abwehr zusammen und versenkte vorne beide Wurfversuche.