Gegen Argentinien braucht es viel Anlauf für einen am Ende klaren und verdienten Erfolg
Erster Sieg bei Olympia für die DHB-Jungs! Die deutsche Handball-Nationalmannschaft tut sich lange schwer gegen quirlige und bestens eingestellte Südamerikaner, schlägt am Ende Argentinien mit 33:25 (14:13) und bleibt im Rennen um den Viertelfinal-Einzug. Löwen- und DHB-Kapitän Uwe Gensheimer feiert sein Jubiläum, das 200. Länderspiel für die DHB-Auswahl, das er sicher nicht vergessen wird aufgrund einer wirklich sehr kuriosen Begebenheit. Neu-Löwe Juri Knorr darf ganz am Ende einen Kurz-Einsatz absolvieren.
Zur frühen Ortszeit um 11 Uhr am Morgen brauchen die Deutschen einige Minuten Anlaufzeit. Argentinien ist schneller wach, geht durch Spielmacher Diego Simonet mit 0:2 in Führung (3.). Es dauert bis zur 5. Minute, ehe Timo Kastening das erste deutsche Tor erzielt zum 1:2. Stück für Stück arbeiten sich die Jungs von Bundestrainer Alfred Gislason in die Partie gegen starke Südamerikaner, die im Angriff wieselflink und in der Abwehr durchaus handfest agieren – und sich auch von der ersten starken Phase Deutschlands nicht durcheinander bringen lassen.
Nach Julius Kühns 4:4 treffen die Argentinier dreimal in Folge, führen erstmals mit drei Toren (4:7, 17.). Beim 8:8 durch Kai Häfner ist der Ausgleich wiederhergestellt, haben sich die DHB-Jungs wieder herangekämpft (21.). Jetzt legen sie auch nach. Marcel Schiller und Häfner nach der fünften Parade von Andi Wolff bringen das 10:8 (24.) – aber immer noch keine echte Stabilität. Auch wegen der nächsten technischen Fehler und einiger Unaufmerksamkeiten in der Defensive geht es mit einer hauchdünnen 14:13-Führung für ein sehr gefordertes Deutschland in die Pause.
Erster Sieg bei Olympia für DHB-Jungs: Nach 40 Minuten läuft die Maschine
Auch nach der Pause brauchen die Deutschen wieder mehr als vier Minuten bis zum ersten Tor und dem 15:15 durch Steffen Weinhold. Dieses Mal legen die Deutschen direkt drei Treffer nach, führen u.a. nach dem schönsten Spielzug des Spiels und dem 17:15 durch Schiller 18:15 (38.). Argentinien nimmt die zweite Auszeit, holt sich kurz danach ein wichtiges Erfolgserlebnis mit Parade und Tor zum 18:16 (40.). Beim 21:17 durch Johannes Golla sind es zum ersten Mal vier Treffer Vorsprung für die sich weiter steigernde deutsche Handball-Nationalmannschaft (46.).
Nach der achten Parade von Wolff hat Uwe Gensheimer die Chance, sich bei seinem 200. Länderspiel mit einem Siebenmeter-Tor zu belohnen. Leider landet der Wurf des Kapitäns auf dem Kopf des argentinischen Schlussmanns, wofür es die Rote Karte gibt (47.). Deutschland bringt das nicht mehr aus der Ruhe. Nach der neunten Wolff-Parade erhöht Weinhold mit seinem vierten Treffer auf fünf Tore Vorsprung (24:19, 50.), kurz danach Kastening mit seinem sechsten Treffer auf sechs vor (25:19, 50.).
Der Rest ist Formsache. Beim 30:22 durch den starken Schiller ist aus der lange umkämpften Begegnung eine ganz klare Angelegenheit geworden (55.). Am Ende steht ein 33:25. Weiter geht es für Deutschland am Mittwoch um 14.30 Uhr deutscher Zeit. Gegner ist dann Rekord-Weltmeister Frankreich.
Deutsche Torschützen: Kastening 7, Schiller 7/1, Weber 4, Weinhold 4, Golla 4, Häfner 3, Kühn 2, Drux 2
Bilder: IHF/Sascha Klahn