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Kohli fordert vollen Kampf im „Spiel des Jahres“

Löwen empfangen am Dienstag um 18.45 Uhr Chekhovskie medvedi im Viertelfinal-Rückspiel der EHF European League / DAZN überträgt live

Kohli fordert vollen Kampf im "Spiel des Jahres": Löwen empfangen am Dienstag um 18.45 Uhr Chekhovskie medvedi im Viertelfinal-Rückspiel.
Jannik Kohlbacher ist derzeit on fire.

Die Frage, ob das Spiel am Dienstagabend gegen Chekhovskie medvedi das wichtigste Spiel der Saison sei, beantwortete Jannik Kohlbacher gewohnt kurz und klar: „Das kann man definitiv so sagen.“ Der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen befindet sich pünktlich zum Rückspiel im Viertelfinale der EHF European League in Bestform. Wollen die Löwen mit einem Sieg über die Russen das Ticket für die EHF FINALS Men lösen, brauchen sie allerdings noch ein bisschen mehr als einen Kohli am Leistungslimit.

Bei der 32:33-Hinspiel-Niederlage der Löwen lieferte Chekhov einen großen Fight, holte einen zwischenzeitlichen 5-Tore-Rückstand auf und feierte mit 1000 Fans im Rücken eine ziemlich beeindruckende Show. „Da kommen schon ein paar russische Bären auf uns zu“, sagt Löwen-Trainer Martin Schwalb, der fortan im Duo mit Klaus Gärtner die Geschicke der Mannschaft auf dem Feld lenken wird. Dass Chekhov einen Handball spielt, den es so in der Bundesliga nicht zu sehen gibt, macht die Sache nicht gerade einfacher.

Kohli fordert vollen Kampf im „Spiel des Jahres“: Chekhovs Waffen sollen entschärft werden

Kohli fordert vollen Kampf im "Spiel des Jahres": Löwen empfangen am Dienstag um 18.45 Uhr Chekhovskie medvedi im Viertelfinal-Rückspiel.
Chekhovs Alexander Kotov ist ein Schlüsselspieler.

Da ist viel Individual-Handball, viel „Hau drauf“ und „Mit dem Kopf durch die Wand“. Bestes Beispiel hierfür ist Alexander Kotov. Der Halbrechte hat mit seinen 13 Toren im Hinspiel bleibenden Eindruck hinterlassen, unter anderem auch beim verletzten Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer. Der erwähnte in der Löwen Geister Show am Samstagabend den Namen Kotov stellvertretend für die Waffen Chekhovs, welche es im Rückspiel im Heidelberger SNP dome in den Griff zu bekommen gelte. Ähnliche Kaliber im Kader des russischen Serienmeisters sind Linksaußen Roman Ostashchenko, Rückraum-Talent Sergei Mark Kosorotov, Kreisläufer Aleksandr Ermakov und Torwart Dmitry Pavlenko.

So oder so sind die Löwen gut beraten, wenn sie die Fehlerquote im Vergleich zum Hinspiel deutlich minimieren. Beim Gastspiel in der Metropolregion Moskau luden die Gelben die Lilafarbenen mit leichten Ballverlusten und schwachen Abschlüssen zu zahlreichen einfachen Treffern ein. Stand die Abwehr, musste Chekhov ganz schön schuften für eine gute Wurfposition. Wenn Kotov und Co. in solchen Momenten zum Schlagwurf oder Sprungwurf aus dem Stand greifen, braucht es noch einen Tick mehr Aggressivität und größere Nähe zum Mann – dann sollten die Löwen deutlich weniger Gegentreffer einstecken als noch vor einer Woche. Der Schlüssel, so viel wird beim Betrachten der Hinspiel-Bilder klar, liegt in der Löwen-Abwehr.

Dass die Löwen alles geben werden, um mit einem Sieg den Sprung zum Finalturnier am 22. und 23. Mai zu schaffen, ist aus einem weiteren Grund selbstverständlich: „Wir haben ein schönes Geschenk bekommen, da wir die EHF FINALS hier zuhause bei uns in der SAP Arena ausrichten dürfen. Wir wollen uns nun belohnen, mit viel Kampf und Engagement einen Platz unter den letzten Vier erobern.“ Zu sehen gibt es den Löwen-Fight um den Einzug ins Final-Wochenende live auf DAZN ab 18.45 Uhr.