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Löwen rauschen in EHF FINALS dehääm
Perfekte erste und souveräne zweite Halbzeit bringen Einzug ins Finalturnier in der SAP Arena
Es ist vollbracht! Die Rhein-Neckar Löwen stehen nach einer Fabelleistung in den EHF FINALS „dehääm“. Gegen Chekhovskie medvedi waren die in Rot spielenden Mannheimer von Beginn an hoch konzentriert und lieferten in allen Mannschaftsteilen eine Vorstellung nahe an der Perfektion ab. Nach 60 zum Teil schwerelos anmutenden Minuten stand ein 37:27 (19:8) und damit der Einzug ins Finalturnier, das am 22. und 23. Mai im Löwen-Wohnzimmer SAP Arena über die Bühne gehen wird.
Es ist eine Halbzeit wie im Rausch. Nach dem 0:1 durch Roman Ostashchenko landet Andreas Palicka im nächsten Chekhov-Angriff seine erste Parade – die erste von zehn in diesen 30 unfassbaren Minuten! Gegenstoß Andy Schmid: 1:1 (2.). Steal Löwen, Gegenstoß Jerry Tollbring: 2:2 (5.). Steal Mait Patrail, Gegenstoß Jannik Kohlbacher 3:2 (6.). Technischer Fehler Chekhov, Gegenstoß Tollbring: 4:2 (7.). Zwei weitere Fehler der Russen später steht es 6:2, der 5:0-Lauf der Löwen ist perfekt. So viele einfache Tore – das bringt Sicherheit. Sicherheit, die die Löwen gierig aufsaugen. Und die sie immer weiter beflügelt.
Ohne den Druck, immer wieder nachlegen zu müssen, läuft es auch im Positionsangriff wie am Schnürchen. Albin Lagergren kommt aus acht Metern in Position: 8:3 (14.). Schmid findet den eingelaufenen Tollbring: 10:4 (17.). Handball wie aus dem Lehrbuch! Chekhov zieht das nachhaltig den Zahn. Die Russen laufen immer wieder kopflos in die Löwen-Abwehr, verlieren Ball um Ball. Und sind sie einmal frei durch, wartet ein Andreas Palicka in gewohnter Weltklasse-Form. In Minute 22 landet der Hexer seine neunte Parade. Auf der Gegenseite der Klassiker: Schmid findet Kohlbacher am Kreis und es steht 13:6.
Zwischen der 25. und 27. Minute legen die Löwen bereits den dritten größeren Lauf hin, Patrail schließt die Dreierserie zum 17:7 ab – erstmals sind es zehn Tore Vorsprung! Mit dem 19:8-Pausenstand sind es sogar elf Tore, die die Löwen zwischen sich und komplett überforderte Gäste gelegt haben. Die Löwen spielen aus einem Guss. In der Abwehr aufmerksam, mit Tempo nach vorne und vor dem Tor eiskalt: So stehen alle Zeichen auf Erreichen der EHF Finals „dehääm“, in der Mannheimer SAP Arena.
Löwen rauschen in EHF FINALS dehääm – und alle feiern mit
Die zweite Halbzeit beginnt aus Löwen-Sicht sogar noch besser als die erste. Patrick Groetzki legt direkt das 20:8 nach, Niclas Kirkeløkke das 21:9 (32.). Auch Palicka bleibt Palicka, landet die Paraden elf und zwölf (36.). Romain Lagarde zeigt sich in Spiellaune, nimmt Alexander Kotov einen Ball aus der Hand und bereitet das 25:13 durch den nächsten Groetzki-Treffer vor (38.). Die Unterschiede sind immens, die Löwen so viel wacher als die mittlerweile ziemlich geknickt wirkenden Russen. Nach dem nächsten Ballgewinn ist es Patrail, der mit einem der schier unzähligen Gegenstöße das 26:14 erzielt (40.).
Kohlbachers sechster Treffer bringt das 28:15 (43.), Schmids siebter Streich das 31:18 (46.). Die Partie ist zu diesem Zeitpunkt längst entschieden. Beide Trainerteams wechseln ordentlich durch. Bei den Löwen kommen die Youngsters Philipp Ahouansou und David Späth. Knapp eine Minute nach seiner Einwechslung nimmt der gebürtige Pfälzer Alexander Kotov einen freien Wurf weg (48.), kurz danach noch einen Siebenmeter gegen Sergei Kosorotov (51.). Auch Kaspar Veigel kommt – und verwandelt zwei Siebenmeter. Es ist ein Spiel zum Einrahmen für die Rhein-Neckar Löwen.
Am Ende steht ein Handball-Feuerwerk, das mit 37:27 entsprechend deutlich in die Geschichtsbücher der EHF European League eingeht. Als Bonus für alle Löwen-Fans gibt es mit dem Sieg den Gratis-Spieler-Flock auf das rote internationale „Erfolgs-Trikot“ für die nächsten 24 Stunden im Löwen-Fanshop.
Rhein-Neckar Löwen – Chekhovskie medvedi 37:27 (19:8)
Löwen: Palicka, Katsigiannis, Späth (ab 46.) – Schmid (8/3), Veigel (2/2), Kirkeløkke (4), Lagarde (3), Patrail (2), Tollbring (6), Ahouansou (1), Lagergren (1), Groetzki (4), Gislason, Nilsson, Kohlbacher (6)
Chekhov: Pavlenko, Grushko (ab 31.) – Kiselev (2), K. Kotov (2/1), Andreev (1), A. Kotov (6), Ostashchenko (1), Kornev, Furtsev (4), Larin, Maslennikov (4), Novokreshchenov, Ermakov, Kulak (4), Kosorotov (4/1), Sinitcyn
Trainer: Vladimir Maksimov – Martin Schwalb
Schiedsrichter: Karim und Raouf Gasmi (Frankreich)
Strafminuten: Kirkeløkke (2), Kohlbacher (2), Ahouansou (2) – Ermakov (2), Kornev (2), Maslennikov (2)
Siebenmeter: 5/5 – 2/3
Chekhov: Kosorotov scheitert an Späth (51.)
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 6:2, 6:3, 9:3, 10:5, 12:6, 14:7, 17:7, 19:8 (HZ), 20:8, 22:11, 24:12, 25:13, 27:15, 31:18, 34:23, 35:26, 36:27, 37:27 (EN)