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Löwen finden Lust und Spielfreude wieder

Starker Auftritt in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga

Löwen finden Lust und Spielfreude wieder: Starker Auftritt in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bringt wichtige Punkte und Selbstvertrauen.
Mait Patrail zeigte in Leipzig eine starke Leistung.

Mit einer ziemlich kompletten Leistung haben sich die Rhein-Neckar Löwen am Sonntagnachmittag einen deutlichen Auswärtssieg beim SC DHfK Leipzig verdient. Nach 60 starken Minuten stand ein 33:26 (17:11) für die Mannheimer zu Buche. Andreas Palicka mit zwölf Paraden hinter einer hoch motivierten 6-0-Abwehr, dazu ein supervariabler Angriff mit blendend aufgelegten Außen, einem starken Duo Andy Schmid / Albin Lagergren sowie einem wie immer kaum zu haltenden Jannik Kohlbacher: So konnten die Löwen endlich wieder in allen Mannschaftsteilen überzeugen und zumindest zum Teil auch wieder ihre ganze spielerische Klasse demonstrieren.  

Bis in die Haarspitzen motivierte Löwen legen los wie die Feuerwehr. Auf das 2:1 durch Maciej Gebala folgt eine Fünferserie, die früh eine deutliche Führung für die Gelben bringt. Ein nicht zu stoppender Andy Schmid, Albin Lagergren, Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki per Gegenstoß sowie Jannik Kohlbacher bringen mit ihren Toren das 2:6 aus Gastgeber-Sicht. Leipzig leistet sich unheimlich viele leichte Abspielfehler – die Löwen nutzen diese eiskalt zu ihrem Vorteil.

Weil SC-Torwart Joel Birlehm seinen Vorderleuten zur Hilfe eilt, können die Löwen zunächst nicht weiter davonziehen. Auch bekommen sie einige Zeitstrafen für ihre sehr beherzte Abwehrarbeit aufgebrummt. So dauert es bis zur 19. Minute, ehe Kohlbacher mit dem 6:11 den Vorsprung auf fünf Treffer erhöht. Nach der ersten Auszeit von André Haber kämpfen sich die Leipziger auf drei Tore heran (9:12, 22.).

Jetzt legt Martin Schwalb die grüne Karte auf den Zeitnehmer-Tisch, steuert gegen – und hat damit Erfolg. Bis zur Pausensirene bauen seine Männer den Vorsprung auf 11:17 und damit auf sechs Tore aus. Imposant, wie schnell die Löwen umschalten und wie konsequent sie jede Lücke in der Leipzig-Deckung ausnutzen. Andreas Palicka liefert einen weiteren Schub, als er zwischen der 24. und 26. Minute vier Paraden in Folge landet. Am Ende von Durchgang eins hat er acht Paraden auf dem Konto und gehört mit Andy Schmid und Albin Lagergren im Angriff sowie der kompletten 6-0-Abwehr zu den Erfolgsfaktoren der Löwen bis dahin.

Löwen finden Lust und Spielfreude wieder – und lassen nichts mehr anbrennen

Lagergren bedient Kohlbacher zweimal nach der Pause: Beim 12:19 sind die Löwen auch in Hälfte zwei perfekt angekommen (34.). Leipzig kämpft. Mit drei Treffern in Folge sind sie beim 15:19 wieder auf vier Tore dran (38.). Andy Schmid mit seinem fünften Tor leitet den Gegentrend ein, erhöht wieder auf 15:20 (39.). Gensheimer mit einem Gewaltwurf aus knapp zehn Metern im Gegenstoß macht das 16:22 (42.). Schmid sieht den eingelaufenen Groetzki: 17:23 (43.). So lassen die Löwen in der Leipziger Arena gar nichts mehr anbrennen.

Löwen finden Lust und Spielfreude wieder: Starker Auftritt in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bringt wichtige Punkte und Selbstvertrauen.
Das Löwen-Team feiert einen wichtigen Auswärtssieg.

Zumal Palicka beim nächsten Angriff eine Monster-Parade gegen Gregor Remke, Gensheimer im Gegenzug aus unmöglichem Winkel einen Zauber-Dreher auspackt: 17:24 (45.). Die Löwen machen wieder richtig Spaß, holen sich mit jeder Aktion die zuletzt verlorene Spielfreude zurück. Jetzt dreht Patrick Groetzki auf, macht das 18:25 (47.), das 22:28 (51.) und das 22:29 (52.) – letzteres ist sein siebter Treffer – und die Vorentscheidung. Am Ende feiern die Löwen einen genauso verdienten wie wichtigen Sieg, die Revanche für das 23:28 im Hinspiel und zumindest zum Teil auch eine spielerische Befreiung im Vergleich zu den Vorwochen.

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 26:33 (11:17)

Leipzig: Saeveraas (ab 50.), Birlehm – Wiesmach (3), Witzke (1), Krzikalla (3/2), Meyer-Siebert (3), Binder, Pieczkowski (3), Roscheck, Weber (4), Mamic, Remke (5), Gebala (3), Milosevic, Esche (1), Leun

Löwen: Palicka, Katsigiannis, Späth – Schmid (5), Gensheimer (8/2), Kirkeløkke (1), Lagarde (1), Patrail, Tollbring, Ahouansou, Lagergren (5), Groetzki (7), Gislason, Nielsen, Nilsson (1), Kohlbacher (5)

Trainer: André Haber – Martin Schwalb

Schiedsrichter: Tobias Tönnies & Robert Schulze

Strafminuten: Binder (2), Milosevic (2) – Gislason (4), Lagarde (2), Patrail (2), Nielsen (4)

Siebenmeter: 2/3 – 2/2

Leipzig: Krzikalla scheitert mit Siebenmeter an Katsigiannis (27.)

Spielfilm: 1:0, 2:1, 2:6, 4:6, 4:7, 6:8, 6:11, 9:12, 9:16, 11:17 (HZ), 11:18, 12:19, 15:19, 15:20, 16:22, 17:24, 18:25, 19:25, 20:26, 22:29, 24:31, 24:33, 26:33 (EN)

Die Stimmen

Bilder: Steffen Hoffmann