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Mit Kohli-Power zur perfekten Quali

Deutschlands Handball-Nationalmannschaft gewinnt auch das sechste EM-Quali-Spiel / Löwe Jannik Kohlbacher mit starkem Auftritt

Mit Kohli-Power zur perfekten Quali: Deutschlands Handball-Nationalmannschaft gewinnt auch das sechste EM-Quali-Spiel gegen Estland.
Patrick Groetzki glänzte gegen Estland als Vorbereiter.

Mit Kohli-Power zur perfekten Quali: Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel und damit einer perfekten Bilanz hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft Gruppe 2 der EM-Qualifikation ohne Punktverlust abgeschlossen. Im letzten Gruppenspiel am Sonntagabend gegen Estland stand es nach 60 souverän gespielten Minuten 35:20 (17:10). Das Löwen-Duo Jannik Kohlbacher / Patrick Groetzki stand in der Startformation, in der Abwehr sogar direkt nebeneinander auf rechts und halbrechts.

Kohlbacher erzielte bei seinem DHB-Comeback 5 Tore, holte 2 Siebenmeter heraus, bereitete 2 Treffer vor und leistete Schwerstarbeit sowohl gegen den estnischen Innenblock, als auch gegen die starke linke Angriffsseite der Balten. Groetzki spielte den Pass des Spiels auf Kollege Kohlbacher, wurde ansonsten offensiv kaum ins Spiel eingebunden und blieb – in der Halbzeitpause ausgewechselt für Melsungens Tobias Reichmann – ohne Torerfolg.

Den Startschuss in ein flottes Spiel gibt Reichmanns MT-Kollege Finn Lemke, der per Gegenstoß das 1:0 erzielt und im Gegenzug einen Block landet (2.). Kohlbacher zieht den Siebenmeter zum 2:1 (4.) und 4:3 – jeweils verwandelt von Marcel Schiller (9.), trifft nach feinem Pass von Kai Häfner beim 7:5 erstmals selbst (14.). Nach seinem zweiten Fehlwurf bekommt der Löwen-Kreisläufer einen sagenhaften Lauf, erzielt vom 10:6 bis zum 13:8 alle vier Tore für Deutschland (22.).

Mit Kohli-Power zur perfekten Quali: Traumpass von Kollege Groetzki

Mit Kohli-Power zur perfekten Quali: Deutschlands Handball-Nationalmannschaft gewinnt auch das sechste EM-Quali-Spiel gegen Estland.
DHB-Trainer Alfred Gislason konnte zufrieden sein.

Das schönste Tor dabei macht er auf Pass von Löwen-Kollege Groetzki, der den Ball gegen den Lauf und hinter dem Rücken punktgenau anbringt (12:8, 21.). In dieser Phase ist es der Verbund aus gut verschiebender Abwehr, einem starken Silvio Heinevetter und gnadenlosem Tempo- und Kreisspiel, der das DHB-Team immer deutlicher sich absetzen lässt. Zur Pause steht ein klares 17:10.

Dass es in den zweiten 30 Minuten klar bleibt, dafür sorgt nach wie vor die konzentrierte Deckungsarbeit der Deutschen. Nach dem 21:13 durch Fabian Wiede angelt sich Sebastian Heymann einen Pass, gibt an Kohlbacher weiter, der schnell umschaltet und Tobias Reichmann mustergültig auf die Gegenstoß-Reise zum 22:13 schickt (38.). Bundestrainer Alfred Gislason wechselt gründlich durch, bringt frische Kräfte wie den zukünftigen Löwen Juri Knorr auf der Spielmacher-Position. So wird das Tempo hochgehalten, eilt Heymann in der zweiten Welle zum 24:14 und macht es damit erstmals zweistellig (41.).

Estland lässt sich nicht entmutigen, versucht es immer wieder über das Prunkstück Rückraum. Spielmacher Alfred Timmo wuchtet zum 27:18 ein (48.), doch die Deutschen bleiben souverän und bauen die Führung weiter aus. Beim 31:18 darf dann noch einmal Lemke einen Gegenstoß versenken: Nach dem 32:18 durch den davon fliegenden Reichmann (52.) können es die Deutschen ausklingen lassen und feiern am Ende einen genauso deutlichen wie verdienten Sieg.

Bilder: Sascha Klahn/DHB