Nächster Ausfall bei den Löwen

Nach dem Langzeit-Verletzten-Trio Appelgren, Abutovic, Gensheimer hat es den nächsten Innenblock-Spieler erwischt

Nächster Ausfall bei den Rhein-Neckar Löwen. Kreisläufer Jesper Nielsen hat sich beim Auswärtssieg am vergangenen Wochenende beim HSC 2000 Coburg einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und wird den Badenern damit mehrere Wochen fehlen. Die Reise zum heutigen Hinspiel (18:45 Uhr) im Viertelfinale der EHF European League beim russischen Vertreter Checkhovskie medvedi hat der schwedische Nationalspieler nicht mit angetreten.

Jesper Nielsen hatte bereits weite Teile der Saison verpasst, nachdem er sich vor rund einem Jahr einer Operation an der Schulter hatte unterziehen müssen. Mitgebracht hatte er die Verletzung von der Europameisterschaft 2020. Erst Mitte November feierte „Jeppe“ sein Comeback im Löwen-Trikot, stand beim Gastspiel in Gudme gegen GOG erstmals seit zehn Monaten wieder auf einem Handball-Feld. Seitdem hat der 2-Meter-Mann 17 Bundesliga-Spiele sowie 8 Partien in der EHF European League absolviert und dabei 15 Treffer erzielt.

Nächster Ausfall bei den Löwen: Die Optionen werden weniger

Im Löwen-Team spielte der 110-fache Nationalspieler eine zentrale Rolle in der Abwehr. Insbesondere nach der Verletzung von Abwehr-Kante Ilija Abutovic war Nielsen eine wichtige Alternative für den Innenblock, den er wahlweise mit Mait Patrail oder Ymir Örn Gislason besetzte. Mit seiner Verletzung erhöht sich die Zahl der Ausfälle bei den Rhein-Neckar Löwen auf vier. Gleichzeitig verringern sich nochmals die personellen und taktischen Optionen im Spielsystem des Handball-Bundesligisten.

Der 31-Jährige wird die Rhein-Neckar Löwen nach Ablauf seines Vertrages im kommenden Sommer verlassen. Nach drei Jahren im Löwen-Trikot verabschiedet er sich aus der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und wechselt nach Dänemark zu Aalborg Handbold, wo er einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Nielsen, im schwedischen Norrköping geboren und beim dort beheimateten AIS handballerisch sozialisiert, wagte 2013 den Sprung in die „stärkste Liga der Welt“. Drei Jahre lang stellte er bei den Füchsen Berlin seine Klasse unter Beweis, ehe es ihn weiterzog zum Star-Ensemble in die französische Hauptstadt. Mit PSG gewann er zwei Meisterschaften und einmal den Pokal. Nach seinem Wechsel zu den Löwen feierte er direkt den Supercup-Sieg 2018.