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Völlig losgelöst: Löwe Móré ballert sich mit U21 ins WM-Viertelfinale

Acht Treffer des Löwen-Linksaußen tragen zum 29:25 über Ägypten bei

Völlig losgelöst: Löwe Móré ballert sich mit U21 ins WM-Viertelfinale. Acht Treffer des Löwen-Linksaußen tragen zum 29:25 über Ägypten bei
Frederik Höler wird als Spieler des Spiels geehrt.

Deutschlands Junioren-Handballer stehen im Viertelfinale der U21-Weltmeisterschaft. Am Dienstagabend schlagen sie Ägypten 29:25 (13:9), gewinnen damit die Hauptrundengruppe 4 und treffen in der Runde der letzten Acht auf Schweden. Die Partie wird am Donnerstag um 21 Uhr angeworfen und live von HBL-Medienpartner DYN übertragen.

Wie schon beim 35:35 gegen Spanien ist Rhein-Neckar Löwe David Móré der Deutschen bester Werfer. Gegen die Iberer kommt der Linksaußen auf die perfekte Quote (8/8). Gegen Ägypten läuft es nur unwesentlich „schlechter“, steht der junge Mann aus der Junglöwenschmiede bei einer Ausbeute von 8 aus 9. Die beiden Traumvorstellungen katapultieren „Möhre“ auf die Nummer eins der internen Torschützenliste: 25 Tore in 5 Partien, das macht einen Schnitt von fünf Treffern pro Spiel. 81 Prozent Gesamtwurfquote, dazu 90 Prozent Trefferquote vom Siebenmeterstrich – mit diesen Werten sorgt der gebürtige Bayer Móré sicher nicht nur im deutschen Fan-Lager für Aufmerksamkeit.

Völlig losgelöst: Löwe Móré ballert sich mit U21 ins WM-Viertelfinale gegen Schweden

Das Erfolgsgeheimnis der deutschen U21-Junioren ist allerdings nicht die Individualleistung. Die Truppe von Martin Heuberger kommt über das Kollektiv. So wechselt der Bundestrainer im Vergleich zum Spanien-Spiel munter durch, bringt u.a. Felix Göttler von Anfang an. Der Ex-Junglöwe, mittlerweile in Diensten von Zweitligist Essen, versenkt zwar nur einen von vier Versuchen, sorgt aber für viel Bewegung und Dynamik im DHB-Rückraum, schafft Platz für Nebenleute wie Elias Newel (4/4) oder bedient den überragenden Kreisläufer Jan Schmidt (4/5). Der Dormagener Schmidt, auf der anderen Feldseite als Abwehrchef genauso stark, bildet mit Spielmacher Newel und dem Torwartgespann Frederik Höler (30 Prozent Fangquote gegen Ägypten) / Julian Buchele die zentrale Achse im U21-Spiel.

Gegen Ägypten macht dieses stabile Fundament den Unterschied. Nach leicht verschlafenem Start ziehen die Deutschen früh weg, führen in der 23. Minute 13:5. Halbwegs knapp wird es noch einmal beim 27:24 (56.). Der Rest ist souveränes Zu-Ende-Bringen. Der ganz große Ehrgeiz packt die bereits vor dem Spiel fürs Viertelfinale qualifizierten Nordafrikaner nicht mehr. Die treffen nun auf Portugal, während Top-Favorit Spanien nach Hause fahren muss. Dasselbe Schicksal ereilt die ebenfalls hochgehandelten Franzosen, die sich in ihrer Hauptrundengruppe hinter Dänemark und den Färöer Inseln einordnen mussten. Die Dänen bekommen es im Viertelfinale mit Norwegen, die Färinger mit Slowenien zu tun.

Foto: kolektiff/DHB